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ATLAS: Kein Zufluchtsort

Jana Haase musste bei der Stadtrundfahrt schlucken

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Das muss man sich mal vorstellen: Ein Zeltlager wurde Anfang der 1990er Jahre im Horstweg aufgebaut – für Flüchtlinge, die in die Landeshauptstadt kamen. Dass die Zelte nie bezogen wurden, wiegt wenig angesichts der Tatsache, dass es offenbar Leute gab, die diese Idee für gangbar gehalten haben.

Es gab viel zu schlucken auf der gestrigen „Zeit-Seeing“-Tour durch die Landeshauptstadt, die die Flüchtlingsberatungsstelle des Diakonischen Werkes organisierte. Ob es die mitten im Wald gelegenen Baracken des ehemaligen Asylbewerberheims an der Michendorfer Chaussee waren oder die Glienicker Brücke, die 18 Jahre nach Öffnung der deutsch-deutschen Grenze immer noch eine Grenze ist – für Flüchtlinge.

Dabei hat die Stadtverwaltung versucht, ihre Situation im Rahmen der Gesetze zu entschärfen: So gibt es seit 2003 in Potsdam keine „Sachmittelgutscheine“ mehr, sondern Bargeld. Allerdings kommen auch kaum noch Flüchtlinge in die Landeshauptstadt. 24 waren es im vergangenen Jahr.

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