ATLAS: Kein Zustand
Über nichts lässt sich schöner streiten als über Fußball. Und über die Millionen, die in dem Geschäft fließen.
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Über nichts lässt sich schöner streiten als über Fußball. Und über die Millionen, die in dem Geschäft fließen. Nun soll das Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion saniert werden. Das hat die Stadt so gewollt, nachdem sie vor zwei Jahren einen Neubau abgelehnt hatte. Das Geld für die Sanierung steht bereit und wieder beginnt die Diskussion. Erst über die Verteilung der Konjunkturmillionen in Brandenburg und nun über die Kosten der geplanten Sanierung. Zurecht. Nun erhält die Stadt das Geld und soll das Stadion sanieren. Für den SV Babelsberg und vor allem für Turbine Potsdam. Der Verein ist einer der erfolgreichsten Europas im Frauenfußball und spielt in einem Stadion, dessen Zustand nationalen Standards nicht genügt. Ob acht Millionen Euro für die Sanierung nötig sind, werden weder Nulldrei-Vereinschef Rainer Speer noch Kritiker Lutz Boede wissen. Das sollten Fachleute klären - die sitzen gerade an den Planungen. Und wenn es heißt, die Anderen können das preiswerter, dann muss die Frage lauten: Welche Anderen? Die Anderen in Dresden, Magdeburg und Leipzig haben mit öffentlichem Geld neue Stadien für 25 bis 40 Millionen Euro gebaut – und deren Teams spielen teilweise mit Babelsberg in einer Liga. Aber auch dort haben sich alle lange gestritten.
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