Landeshauptstadt: Keine Entscheidung für Schulstandort
Stadtverordnete entscheiden jetzt über Grundschule im Bornstedter Feld
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Bornstedter Feld - Trotz einstündiger Diskussion in gemeinsamer Ausschusssitzung blieb das Abstimmungsergebnis vom Vormonat das gleiche. Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses sind mehrheitlich für die Pappelallee als künftigen Grundschulstandort mit Hort, die Mehrheit des Bildungsausschusses hingegen möchte nördlich der Kiepenheuerallee eine Schule für das Bornstedter Feld. Am Ende werden die Stadtverordneten jetzt entscheiden müssen.
Unter Bildungsaspekten betrachtet sei der Standort nördlich der Kiepenheuerallee gut, die Pappelallee hingegen als Schulstandort ungeeignet, hatte gleich zu Beginn der Diskussion Alexander Steinicke, Vorsitzender des Ausschusses Bildung und Sport, das Wort ergriffen. Was ihm Bildungsbeigeordnete Gabriele Fischer übel nahm. Als Sitzungsleiter erwarte sie von ihm Objektivität, so Fischer. Außerdem scheine er außer acht zulassen, dass alle Geschäftsbereiche den Verwaltungsantrag, nämlich die zweite Grundschule im Bornstedter Feld in der Pappelallee zu bauen, unterzeichnet hätten. „Der Standort ist durchaus geeignet“, betonte die Beigeordnete. Dem widersprachen auch Bettina Paulsen und Sieglinde Lehmann, beide CDU und Mitglieder im Bildungsausschuss. Sie selbst habe an zwei verschiedenen Schulen unterrichtet, sagte Sieglinde Lehmann und wisse deshalb, wie wichtig „ein ruhiges Umfeld“ für das Lernen sei. An einer stark befahrenen Straße wie dem Bundesstraßenzubringer Pappelallee sei das nicht gewährleistet, so die Christdemokratin. Auch die Auflage, bei Schulstandorten auf kurze und sichere Verkehrswege für die Grundschüler zu achten, sei in der Pappelallee nicht erfüllt, sagte Jana Schulze (Die Linke).
Das Schulgebäude werde natürlich so ausgerichtet, dass die Klassenzimmer von der Straße abgewendet lägen, argumentierte Horst Müller-Zinsius, Chef des Entwicklungsträgers, der mit dem Bau beauftragt werden soll. Müller-Zinsius hatte außerdem zu Bedenken gegeben, dass die Schule in der Pappelallee bereits zum Schuljahr 2010/2011 fertig sein könne, der Bau nördlich der Kiepenheuerallee aber erst frühestens ein Jahr später. „Das bringt uns in Bedrängnis“, so die Beigeordnete. Der Bedarf an Schulplätzen sei groß, die Schule in der Kirschallee voll. Eine Erklärung für die längere Bauzeit aber gab sie nicht. N. Klusemann
N. Klusemann
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