ATLAS: Keine Ferien
Die Potsdamer Stadtverordneten sind nicht zu beneiden. Eigentlich sollen sie über die Sommerferien bereits entscheiden, ob Potsdam lieber eine Bettensteuer oder eine Tourismusabgabe einführt.
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Die Potsdamer Stadtverordneten sind nicht zu beneiden. Eigentlich sollen sie über die Sommerferien bereits entscheiden, ob Potsdam lieber eine Bettensteuer oder eine Tourismusabgabe einführt. Und nun müssen die ehrenamtlich tätigen Politiker noch entscheiden, wie es mit der Stadtmitte weitergehen soll – und das wird nicht einfach. Der Anlass: Die Pläne für den umstrittenen Neubau der Weissen Flotte direkt am Neptunbassin haben sich erledigt, weil niemand einen drohenden jahrelangen Rechtsstreit mit den Architekten des Lustgartens riskieren will. Die Alternativstandorte bergen Nachteile: Die eine würde eine nötige Entlastungsstraße für den Potsdamer Verkehr für alle Zeit verhindern. Und ein Neubau am Fuße des Mercure – wie ihn etwa die Linke favorisiert – würde den klobigen Hotelkoloss, der so wenig in die neue Mitte passt, womöglich zusätzlich zementieren. In dieser Lage gibt es nun noch die Chance für die Stadt – oder einen Treuhänder oder Mäzen in ihrem Auftrag? –, das Hotel Mercure zu kaufen, um es später abreißen zu können. Eines dürfte klar sein: Bei so viel Arbeit werden die Sommerferien der Stadtpolitiker wohl nur kurz ausfallen.
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