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Drei Jahre nach dem Mord: Keine heiße Spur

Drei Jahre nach dem Babymord in Potsdam-West suchen Ermittler weiter nach den Eltern des Mädchens

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Auf den Tag genau drei Jahre ist es her, dass in Potsdam-West eine Babyleiche gefunden wurde – doch die umfangreichen Ermittlungen sind bisher erfolglos geblieben. „Wir haben in dem Fall immer noch keine heiße Spur“, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Christoph Lange, den PNN am Montag auf Anfrage.

Momentan werde noch ein Massen- Gentest aus dem Sommer ausgewertet, bei dem mehr als 700 Potsdamer ihren Speichel abgeben sollten, die zur Tatzeit im Umfeld des Fundorts wohnten. Neue Erkenntnisse hätten sich daraus bisher nicht ergeben, sagte Staatsanwalt Lange. Im Raum stehe zugleich die Möglichkeit, den Gentest auszuweiten, so Lange – konkrete Überlegungen gebe es dazu derzeit aber nicht.

Die Babyleiche war am 23. Dezember 2011 an einem Garagenkomplex nahe der Haeckelstraße gefunden worden. Offenbar war das Kind ohne ärztliche Begleitung geboren und anschließend – vermutlich an den Garagen – gewaltsam getötet worden. Eingewickelt war der Leichnam in ein Frotteehandtuch, an dem DNA-Spuren von einer Frau und einem Mann gefunden worden waren – wohl von der Mutter und möglicherweise von dem Vater.

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Für Hinweise zu dem Fall ist eine Belohnung in Höhe von 10 000 Euro ausgesetzt worden, auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ wurde das Verbrechen thematisiert. Diverse Hinweise – zum Beispiel auf ein dunkles Auto mit einem Kennzeichen aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark, das in Tatortnähe gesehen wurde – führten nicht weiter. Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass der oder die Täter damals in der Nähe der Garagenanlage gewohnt haben müssen oder es immer noch tun.

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