zum Hauptinhalt
Seit 2019 gibt es einen Beschluss der Stadtverordneten, eine Liste mit Abtreibungspraxen auf die Website der Stadt zu stellen. 

© Foto: imago images/Robert Poorten

Keine Liste mit Abtreibungspraxen online: Grüne Jugend Potsdam verurteilt „das unbegründete Hinauszögern“

2019 wurde entschieden, Möglichkeiten des Schwangerschaftsabbruchs auf die Webseite der Stadt zu stellen – doch der Beschluss der Stadtverordneten wurde bisher nicht umgesetzt.

Nachdem bereits das Autonome Frauenzentrum Potsdam die Stadtverwaltung dafür gerügt hatte, dass sie noch immer keine Liste von Abtreibungspraxen auf ihrer Website zur Verfügung stellt, hat sich nun auch die Grüne Jugend Potsdam der Kritik angeschlossen.

„Seit 2019 warten wir darauf, dass die Stadtverwaltung den demokratischen Beschluss der Potsdamer Stadtverordneten umsetzt und es Betroffenen ermöglicht, sich niedrigschwellig über Möglichkeiten des Schwangerschaftsabbruches zu informieren“, sagte Antonia Baumgarten, Sprecherin der Grünen Jugend Potsdam. „Wir verurteilen das unbegründete Hinauszögern scharf.“

Wie berichtet, gibt es seit 2019 einen Beschluss der Stadtverordneten, eine entsprechende Liste auf die Website der Stadt zu stellen. Dort gibt es neben Adressen von Beratungsstellen bislang aber nur eine Postleitzahlen-Suche der Bundesärztekammer, in der nicht einmal das Ernst von Bergmann-Klinikum auftaucht. Im Juli dieses Jahres wurde das sogenannte Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche gestrichen.

Auch die Fraktion Die Andere hatte in der Vergangenheit die Untätigkeit der Verwaltung kritisiert, die in den vergangenen Monaten verschiedene Gründe vorgebracht hatte, warum die Liste immer noch nicht online ist: So hieß es unter anderem, man recherchiere noch, oder die Abfrage aller Praxen sei nicht leistbar.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false