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DDT IN POTSDAMS SCHLÖSSERN: Keine Lösung fürs Jagdschloss Stern

In praktisch jedem Bauwerk der Schlösserstiftung müsse man von einer DDT-Belastung ausgehen, sagte Stiftungs-Baudirektor Alfons Schmidt den PNN. Doch nicht überall bestehe auch Gefahr für die Gesundheit.

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In praktisch jedem Bauwerk der Schlösserstiftung müsse man von einer DDT-Belastung ausgehen, sagte Stiftungs-Baudirektor Alfons Schmidt den PNN. Doch nicht überall bestehe auch Gefahr für die Gesundheit. Im Neuen Palais etwa sei das Dach ausreichend abgeschottet, wie regelmäßige Messungen der Raumluft bestätigten. Nach welchem System in der DDR das DDT-haltige Holzschutzmittel Hylotox eingesetzt wurde, sei bislang nicht erkennbar, so Schmidt. Mitunter sei sehr sparsam damit gearbeitet worden, dann wieder – wie im Schloss Charlottenhof – geradezu exzessiv. Einen Sonderfall stellt das seit inzwischen sieben Jahren nur noch sporadisch geöffnete Jagdschloss Stern dar. Dort wurde das Holzschutzmittel auf die Rückseite der bemalten und vergoldeten Wandvertäfelung aus dem 18. Jahrhundert aufgetragen, was die Stiftung vor ein bislang ungelöstes Problem stellt. Es gebe weltweit keine Technik, die Schadstoffe zu entfernen, ohne die kostbare Vertäfelung zu beschädigen oder gar zu zerstören, sagte Schmidt. Jahrelang habe man vergeblich nach einer Lösung gesucht, auch renommierte Universitäten konsultiert. Derzeit könne man nur so verfahren, wie bisher – regelmäßig lüften, was eine Öffnung des Jagdschlosses an fünf bis acht Tagen im Jahr erlaube. Dies werde vermutlich auf Jahre hinaus auch so bleiben, erklärte Schmidt. pee

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