zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Keine weiteren Fragen

Wenig Anwohnerinteresse bei Vorstellung der Kandidaten des Wahlkreises IV im Bürgerhaus

Stand:

Wenig Anwohnerinteresse bei Vorstellung der Kandidaten des Wahlkreises IV im Bürgerhaus Von Henner Mallwitz Irgendwie glichen sich die Bilder. Ob nun mit der CDU „Gewinnen für Potsdam“, zusammen mit der PDS „Miteinander verändern“, „Verantwortung für Potsdam“ mit der SPD zu tragen oder mit der Familienpartei zu der Erkenntnis „Wir brauchen einander“ zu kommen – all das spielte bei der Vorstellung der Kandidaten des Wahlkreises IV am Dienstagabend im Bürgerhaus eher eine nebensächliche Rolle. Angetreten waren die Herren – mit Ausnahme der SPD-Abgeordneten Marie Blume –, um sich den Fragen der Anwohner von Waldstadt I und II, dem Schlaatz, der Templiner und Teltower Vorstadt sowie Hermannswerder zu stellen. Viele Fragen kamen dabei jedoch nicht auf den Tisch: Die ansteigende Politikverdrossenheit machte sich auch im Publikum bemerkbar – von den rund 50 Gästen gehörten gut zwei Drittel den anwesenden Parteien SPD, PDS, CDU, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, Bürgerbündnis, der Familienpartei und der Fraktion Die Andere an. Mit seinen Forderungen griff der CDU-Kandidat Michael Schröder Kiezprobleme auf: „Die Waldstadt braucht dringend eine ähnliche Einrichtung wie das Bürgerhaus am Schlaatz. Denn Gastronomie und Kultur gibt es in diesem Wohngebiet kaum noch.“ Insbesondere am Magnus-Zeller-Platz, wo sich bei jedem Bus-Halt ein Stau bilde, müsse zudem nach einem besseren Verkehrskonzept gesucht werden. Viel weniger, so Schröder, dürfe jedoch durch die öffentliche Hand gefördert werden: „Nicht jeder Malzirkel muss dringend benötigte öffentliche Gelder abschöpfen.“ Zumindest in den die Plattenbaugebiete betreffenden Fragen waren sich die Kandidaten zum großen Teil einig: Sanierungsbedürftigkeit der Schulen und Kitas, die Verbesserung des Wohnumfeldes und eine zweite Verkehrsanbindung für den Schlaatz neben der Alten Zauche. Siegfried Lietzmann von der FDP brachte es auf den Punkt: „In der Kommunalpolitik gibt es wenig Unterschiede zwischen den Parteien“, so der Unternehmer. „Vor allem müssen Gestaltungsspielräume beim Haushalt geschaffen werden.“ Mehr Einnahmen müssten organisiert und gerade junge Menschen zum Schritt in die Selbständigkeit motiviert werden. Existenzgründerprämien von 6000 Euro wären ein guter Anreiz. Die FDP-Berechnungen der städtischen Schulden auf 600 Millionen Euro wies Hans-Jürgen Scharfenberg (PDS) zurück und stellte hingegen 100 Millionen in den Raum. Mit der Eingemeindung von Fahrland, so Scharfenberg, kämen allerdings abermals 30 Millionen Euro Schulden hinzu, ohne dass sich das Land dazu bislang geäußert habe.

Henner Mallwitz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })