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Sport: Keine Werbung für den Fußball

SV Falkensee/ Finkenkrug III gewann dürftiges Hallenturnier der 2. Kreisklassen

SV Falkensee/ Finkenkrug III gewann dürftiges Hallenturnier der 2. Kreisklassen Drei hochkarätige Hallenfußball-Events hatten die Fußballfreunde der Landeshauptstadt in der vergangenen Woche richtig verwöhnt. Als am Donnerstag die Kicker der 2. Kreisklassen des Havellandes-Mitte in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee zum Halali bliesen, da gab es auch enttäuschte Gesichter. „Höchstens zwei, drei Mannschaften haben technisch guten Fußball geboten“, attestierte Dieter Kamradt aus Falkensee den meisten Teilnehmern erschreckend schwache Leistungen. Dabei durfte der Trainer der „Dritten“ des SV Falkensee/Finkenkrug mit dem Turniersieg seiner Schützlinge noch zufrieden sein. Der Tabellenerste der B-Staffel der untersten Liga knüpfte auch auf dem Hallenboden an die im Herbst vorgelegte Erfolgsserie in der Meisterschaft an. Mit Siegen über Werder II (3:1), Eintracht Potsdam West (1:0) und Paaren (3:1) sowie einem 3:3 gegen die Potsdamer Sport-Union 04 II – hier wurde in den letzten 40 Sekunden noch ein 3:1-Vorsprung eingebüßt – schaffte das FF-Team mit fünf Zählern Vorsprung vor den beiden Nächstplatzierten sicher den Sprung ins Halbfinale. Hier hielt man sich gegen Beelitz nach Andreas Kamradts Blitzführung in der 1. Minute ein wenig zurück, kam dann aber doch noch durch zwei Treffer von Markus Feller (9., 10.) zum klaren Sieg. Im Finale wartete mit RSV Eintracht Teltow II eine überzeugende Mannschaft. Ebenfalls zehn Punkte hatten die Teltower in der Vorrunde erreicht, und durch das Halbfinale waren sie mit einem 6:0-Sieg über Beelitz II mühelos durchmarschiert. Ein Pfostenschuss für Falkensee/Finkenkrug und auf der anderen Seite ein spektakulärer Lattenknaller waren in der dennoch recht guten Partie die wenigen Höhepunkte – es blieb die einzige torlose Begegnung des Abends. Anders als im Neunmeterschießen um Platz drei, bei dem sich die Beelitzer gegen PSU 04 II nach je zwei erfolgreichen Versuchen erst dank eines von Keeper Jörg Zunft gehaltenen „Neuners“ den 3:2-Sieg sicherten, war das letzte Strafstoßschießen schnell beendet. Zuerst schoss der vorher mit vier Treffern beste Torschütze des Turniers, der Teltower Matthias Biffart, daneben. Nach dem 1:0 für FF II durch Benjamin Feller scheiterte Gregor Hauffe am Keeper Thomas Dahlhaus, so dass Mario Sprungalas 2:0 die restlichen Versuche erübrigte. Während Schiedsrichter René Schulz zeigte, dass er es nicht nur versteht, für seine SG Michendorf als Torjäger erfolgreich zu sein, wurde sein Vereinskollege Phillip Völker den Anforderungen nicht gerecht. Wenn dadurch die Spiele Bredow – Fortuna Babelsberg III und Eintracht Potsdam West – Werder II in Tumulten ausarteten, wie man sie eher vom Eishockey her kennt, dann war das alles andere als eine Werbung für den Fußballsport. „Wir überlegen, ob Hallen-Bestenermittlungen der 2. Kreisklasse überhaupt einen Sinn machen“, reagierte auch der Vorsitzende des Spielausschusses des Fußballkreises, Hartmut Domagala, kritisch auf den Abend. Hans Jirschik

Hans Jirschik

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