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Landeshauptstadt: Keine Zweifel an Grundsteinlegung

Eschenburg: Der Termin am 16. April 2005 steht / Jetzt Spendenaktion für Garnisonkirche starten

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Eschenburg: Der Termin am 16. April 2005 steht / Jetzt Spendenaktion für Garnisonkirche starten Von Michael Erbach Der stellvertretender Vorsitzende des Fördervereins zum Wiederaufbau der Garnisonkirche, Wieland Eschenburg, hat Berichte zurückgewiesen, wonach der Termin für die Grundsteinlegung im kommenden Jahr in Gefahr sei. Das Datum der geplanten Grundsteinlegung für den Wiederaufbau der Barockkirche am 16. April – zugleich der 60. Jahrestag des verheerenden Angriffs britischer Bomber auf Potsdam – sei „viel zu symbolträchtig und mit zu vielen schmerzlichen Erinnerungen verbunden, als dass wir davon lassen könnten“, sagte der Büroleiter des Oberbürgermeisters gestern. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir am 16. April den Wiederaufbau beginnen werden.“ Ein Bericht der „Berliner Morgenpost“ stützt sich auf Aussagen von Max Klaar, dem Vorsitzenden der Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel (TPG), im jüngsten TPG-Rundbrief. Darin erklärt Klaar u. a., dass der Baubeginn „fraglich“ sei, wenn es nicht gelingen sollte, Grundstückseigentümer ARAG abzufinden. Nach seinen Informationen versuche die Stadt, der ARAG im Tausch andere Immobilien anzubieten, um das Garnisonkirchengelände freizubekommen. Klaar: „Wie wir erfuhren, gab es dazu bisher keine Einigung.“ Eschenburg bestätigte, dass es bislang keine Einigung mit der ARAG über ein Ersatzgrundstück gäbe, doch ein unterschriftsreifer Vertrag zum jetzigen Zeitpunkt wäre eine echte Überraschung, sagte Eschenburg. Der Büroleiter betonte, er wundere sich darüber, dass Klaar solche Zweifel streue. Der TPG-Chef könne nämlich gar nicht fundiert zum Stand der Gespräche informieren, da die ARAG mit Klaar nicht mehr direkt kommuniziere, sondern nur noch über ihre Anwälte. Eschenburg: „Am 60. Jahrestag des Bombenangriffs auf Potsdam wollen wir mit der Grundsteinlegung ein Zeichen für die Zukunft setzen. Das steht bei allen Beteiligten fest auf dem Plan.“ Wie ernst es die Initiatoren für den Wiederaufbau der Kirche meinten, werde sich auch mit der für Ende Juni geplanten Einweihung einer mehr als 20 Meter hohen Installation am Standort der Kirche, mit dem Umzug des Büros des Fördervereins in die Räume der Ausstellung über die Garnisonkirche und mit den Veranstaltungen zum 60. Jahrestag des Widerstands vom 20. Juli 1944 zeigen. Gerade mit der Gedenkwoche unter dem Motto: „Aufstand des Gewissens“ soll bereits jene Versöhnungsarbeit geleistet werden, die Teil des kirchlichen Nutzungskonzepts für die Garnisonkirche ist. Höhepunkt sind ein Festgottesdienst am 20. Juli auf dem Freigelände am Standort der Kirche und die Eröffnung einer Ausstellung mit Fotografien über die Männer des 20. Juli am 27. Juli. Geplant sind u. a. Vorträge, so über den „Widerstand im Schatten der Garnisonkirche“, Werkstattgespräche und Lesungen. Mitveranstalter ist die Stiftung Garnisonkirche Potsdam – Internationales Versöhnungszentrum in Gründung Wieland Eschenburg regte gegenüber den PNN an, nicht länger mit dem offiziellen Start für die weltweite Spendenaktion zu warten. Es gäbe „genügend Interessenten, die sich einbringen wollen, ohne dass das Nutzungskonzept schon in allen Einzelheiten vorliegt“. Dieses Konzept werde ohnehin erst im Frühjahr des kommenden Jahres vorliegen können.

Michael Erbach

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