Sport: Keiner war schneller als die Feuerwehr
10. Potsdamer Wasserspiele boten wieder viel Spannung und Kurzweil
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Am Ende war der Sieg deutlich: Mit einer halben Bootslänge Vorsprung gewannen die vierfache Ruder-Olympiasiegerin Kathrin Boron von der Potsdamer RG und ihre Klubkameradin Daniela Reimer gestern Abend auf der Havel im Doppelzweier ein ungewöhnliches Rennen über 250 m gegen die dreifache Kanu-Olympiasiegerin Katrin Wagner-Augustin vom Kanu-Club Potsdam mit Clubgefährtin Fanny Fischer im Zweierkajak. Das Duell war die diesjährige traditionelle Wette der Potsdamer Wasserspiele, die der KC Potsdam zum zehnten Mal hinterm Potsdamer art“otel ausrichtete.
5000 Gäste erlebten auch gestern wieder packende Rennen, in denen sich die mehr als 1200 Teilnehmer mit allem Ehrgeiz ins Zeug legten. Beispielsweise im Prominentenrennen mit Zehner-Canadier. Niemand war schneller als die Feuerwehr – als die Freiwilligen Feuerwehren aus Bornstedt, Satzkorn, Eiche und Fahrland. „Nachdem wir im vergangenen Jahr erstmals teilnahmen, wollten wir auch diesmal unbedingt dabei sein“, erzählte Schlagmann René Oschmann. „Wir sind völlig aus dem Kalten gestartet und natürlich ganz happy.“ Das waren auch die Schornsteinfeger. Die Männer in Schwarz der Innung Potsdam paddelten mit ihren Zylindern auf dem Kopf auf Rang zwei. „Es hat riesen Spaß gemacht“, meinte Schlagmann und Kapitän Jörg Marzoll und versprach: „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei, und dann wollen wir siegen.“
Das wollte im Parteienrennen in Zwanziger-Canadiern auch die SPD. Mit Schlagmann Matthias Platzeck – doch andere stahlen dem Landesvater und seiner Crew gestern die Show. Allen voran die Wirtschaftsjunioren, die gemeinsam mit dem Leoclub vor dem Medienboot und der PDS gewannen. „17 Mal haben wir vorher trainiert, und es hat sich gelohnt“, strahlte Wirtschaftsjunior Olaf Manger, und Schlagmann Christian Soyke (Leoclub) schwärmte: „Die Stimmung war grandios.“ Ihren 1000-Euro-Sieger-Scheck der Design Bau AG spendeten die Gewinner gleich für den geplanten Bau der Kanu-Scheune im Luftschiffhafen.
Das Rennen der Potsdamer Bundesligamannschaften gewannen die Judoka des UJKC vor den VfL-Handballern, den Germania-Ringern und den Fußballern des SV Babelsberg 03. Die Ringer hatten davor im Zehner-Canadier vor anderen Sportvereinen gesiegt. Das Frauen-Rennen gewannen die Kanu-Muttis um Schlagfrau Petra Welke, bei den Potsdamer Betrieben erwies sich das Boot der BGG GmbH im Endlauf als das schnellste. Im Wettstreit der Botschaften hatte die Türkei vor den USA und Frankreich die Bugspitze vorn, in der Wasserschlacht der Gastronomen triumphierten bei den Frauen Lady“s first und bei den Männern Natural Born Chillers.
Nach dem Rennen wurde beim VIP-Empfang das E.ON edis-Olympiateam 2008 berufen. Zu dessen 21 Sportlern gehören aus Potsdam die Turbine-Kickerinnen Ariane Hingst, Nadine Angerer, Navina Omilade, Conny Pohlers, Britta Carlson und Anja Mittag sowie die Kanuten Ronald Rauhe, Tim Wieskötter, Caroline Kratochwil, Sebastian Brendel, Katrin Wagner-Augustin und Fanny Fischer.
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