zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Kellertorbrücke wird gebaut

Weiterbau des Stadtkanals durch Sponsoring im Herbst ermöglicht

Stand:

Weiterbau des Stadtkanals durch Sponsoring im Herbst ermöglicht Innenstadt - Beim Stadtkanal, der seit der Diskussion über Mittel und Möglichkeiten des Weiterbaus zu Jahresanfang eher unbeachtet vor sich hin plätschert, wird es bald wieder munterer zugehen. Nicht nur das Europafest von Nikolaisaal bis Lustgarten mit einem Straßenfest an den Kanalufern in der Yorckstraße Ende August wirft seine Schatten voraus, auch im Baubereich gibt es Bewegung. „Durch Spenden und Sponsoring sind nun 1,2 Millionen Euro vertraglich abgesichert“, sagte der Vorsitzende des Stadtkanalvereins Siegfried Benn den PNN auf Nachfrage. Damit könne der finanzielle Anteil aufgebracht werden, um die Fördermittel des Landes einzuwerben. Insgesamt sechs Millionen Euro werden in das nächste wiederherzustellende Teilstück zwischen Havel und Berliner Straße fließen. Außerdem sollen wieder Azubis beim Pflastern der Kanalsohle und beim Aufmauern der Kanalwände eingesetzt werden. Die Geländerpfosten werden Stadtkanalförderern zum Kauf angeboten. So kommt weiteres Geld zusammen, dass die Stadt entlastet. Durch Gespräche des Vereins mit Sponsoren und der Stadtverwaltung wurde weitgehende Einigkeit hergestellt, so dass der Sanierungsträger Potsdam die Planungsarbeiten nun endlich ausschreiben kann. Im Herbst könnten dann erste Bauleistungen ausgeschrieben werden und einen Baubeginn noch in diesem Jahr ermöglichen, meint der Vereinsvorsitzende, der selbst Baufachmann ist. Nach einigem Hin und Her, wer für die weitere Stadtkanalplanung nun eigentlich den Hut aufhat, wird auch die Arbeitsgruppe, die sich aus Vertretern der Stadt, des Sanierungsträgers und des Vereins zusammensetzt, wieder tagen und nächste Schritte festlegen. Die Zusammenarbeit mit der Baubeigeordneten Elke von Kuick-Frenz habe sich inzwischen auch sehr positiv entwickelt, meint Benn. Die Fertigstellung des neuen Kanalstück zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2005 sei deshalb nicht unrealistisch. „Wir können dann den Potsdamern und unseren Gästen ein sehr schönes neues Stück Potsdam zeigen mit wiederhergestellter Stadtmauer, einem Wanderweg, dem Stadtkanal und der Kellertorbrücke“, meint Benn. Auch die Häuser zu beiden Seiten der Straße Am Kanal seien dann saniert und der Energieerzeuger edis mit dem Neubau seines Firmensitzes fertig. Im Zuge der Stadtkanalerneuerung werden zudem Straße und Gehwege saniert. Parkplätze entstehen – wie schon in der Yorckstraße – entlang des Kanalufers auf beiden Seiten. „Das ist ausreichend“, meint der Vereinschef, „wenn edis und das Klinikum ihre Mitarbeiter anhalten, auf dem Betriebsgelände zu parken“, mahnt er diszipliniertes Verhalten an. Wie die Kellertorbrücke künftig aussehen wird, soll noch durch Stadterneuerung, Denkmalpflege und Bausachverständige diskutiert werden. Benn hält nichts von einen Originalaufbau, denn die alte Brücke sei zu schmal für den heutigen Verkehr und der Geländeraufbau viel zu schwer für die Konstruktion gewesen. Man habe die seitlichen Bögen schon mit Magerbeton ausgießen müssen, um die Brückenstatik zu sichern. Ein Stahlbetonskelett könne diese Probleme bei weitgehender Annäherung an das Original aus der Welt schaffen, meint er und auch der Feuerwehr im Bedarfsfalle den Weg zum Unfallort ebnen. Doch am 28. August wird erst einmal am Stadtkanal in der Yorckstraße gefeiert. Man habe dafür 8000 Euro Lottomittel locker machen und damit auch Kulturveranstaltungen unterstützen können, berichtet Benn erfreut. Hella Dittfeld

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })