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Landeshauptstadt: Kiezbad fertig – Brauhausberg folgt

Schwimmhalle am Stern erneuert / Stadtwerke arbeiten an Sanierungs-Varianten für Brauhausberg-Halle

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eltower Vorstadt/Stern – Das Kiezbad am Stern ist wieder geöffnet: Am Samstag wurde es offiziell an die Badegäste übergeben, am gestrigen Sonntag konnte „angebadet“ werden. Für 1,2 Millionen Euro sind im zweiten Bauabschnitt das Becken und das unmittelbare Umfeld des Hauses in der Newtonstraße erneuert worden. Nach der aufwendigen Sanierung des Kiezbades, die rund drei Monate länger dauerte als geplant, will sich die Stadtwerke-Tochter Bäderlandschaft Potsdam GmbH nun auf die Planungen für die Schwimmhalle am Brauhausberg konzentrieren.

Wie Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Paffhausen am Samstag erklärte, sollen die Sanierungsarbeiten am maroden Dach der Brauhausberg-Halle im November 2008 beginnen. Dabei ist bisher nicht entschieden, wie das neue Dach aussehen soll – die Stadtwerke hatten in ihren bisherigen Planungen bekanntlich auch eine Niemeyer-Variante präsentiert. Sie sieht ein geschwungenes Kuppeldach vor, das an die gescheiterten Pläne des brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer für ein Spaßbad unter vier Kuppeln erinnert. Die aktuelle Niemeyer-Variante ist aber laut Paffhausen 1,3 Millionen Euro teurer als ein „normales“ Dach. Für die ehemalige Gaststätte „Minsk“ gelte nach wie vor, dass sie so lange nicht „angefasst“ werde, bis es langfristige Mietverträge mit einem privaten Unternehmen für die Nutzung als Wellnessbereich gibt. Es hätten sich eine Reihe Interessenten gemeldet, doch Vertragsverhandlungen stünden noch aus.

Die Stadtwerke prüfen derzeit auch, wie viel ein Neubau an Stelle der Brauhausberg-Halle kosten würde. Er wäre „auf jeden Fall teurer“, so Paffhausen, jedoch wollten die Stadtwerke „alle relevanten Varianten“ für den Brauhausberg „auf den Tisch legen“ können. Die Sanierung der bestehenden Schwimmhalle würde rund sechs Millionen Euro kosten, so der Stadtwerke-Chef. Es sei gesichert, dass sie damit den gleichen hochwertigen Standard wie das Kiezbad am Stern bekommen werde. Derzeit liefen auch schon Verhandlungen, welche Ausweichmöglichkeiten für die am Brauhausberg trainierendenVereine und Schulen während der voraussichtlich einjährigen Umbauzeit geschaffen werden können. Es gebe Gespräche mit dem Trainingszentrum im Luftschiffhafen und mit der Bundeswehr, die über eine Schwimmhalle verfüge. Das Kiezbad werde während der Schließung am Brauhausberg zudem länger öffnen.

Dort hat die Bäderlandschaft Potsdam GmbH nunmehr insgesamt 3,2 Millionen Euro investiert. In einem ersten Bauabschnitt war die Halle mit neuer Technik und einem modernen Umkleide- und Sanitärbereich ausgestattet worden. Jetzt ist sind die zwei Becken neu gefliest, dazu gibt es eine blau-gemusterte Wärmebank. Die Fliesen im Umlauf sind Sandgelb und gehören zu den rutschfestesten, die auf dem Markt erhältlich seien. Unterwasserscheinwerfer und Lichteffekte an der Wand sollen für Stimmung sorgen. In das zehn mal sechs Meter große Nichtschwimmerbecken wurden eine Bogenrutsche und ein Wasserspeier eingebaut. Zu der Zeitverzögerung bei der Sanierung hatten unter anderem Unebenheiten im 12,50 mal 25 Meter großen Schwimmbecken geführt, die ausgeglichen werden mussten. Man habe sie erst entdeckt, nachdem die alten Kacheln entfernt worden seien, sagte der Geschäftsführer der Bäderlandschaft GmbH, Andreas Buchholz.

Das Kiezbad ist Montag bis Donnerstag von 6.30 bis 21.30 Uhr geöffnet, Freitag von 15.30 (bei Schulferien ab 8 Uhr) bis 21.30 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 8 bis 18 Uhr.

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