Landeshauptstadt: Kindelberger erhöht Druck auf Stadt Integrationskonzept soll umgesetzt werden
Der neu gewählte Ausländerbeirat will sich dafür einsetzen, die Unterbringung von Flüchtlingen in Potsdam zu ändern. Das sagte gestern Hala Kindelberger, die am Donnerstag erneut zur Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden ist.
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Der neu gewählte Ausländerbeirat will sich dafür einsetzen, die Unterbringung von Flüchtlingen in Potsdam zu ändern. Das sagte gestern Hala Kindelberger, die am Donnerstag erneut zur Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden ist. „Das Integrationskonzept muss so umgesetzt werden, wie darin formuliert“, sagte Kindelberger den PNN auf Anfrage.
Damit erhöht sich der Druck auf die Verwaltung, die derzeit die einzige Bewerbung jener Ausschreibung auswertet, wie ab Sommer nächsten Jahres in Potsdam lebende Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Zurzeit gibt es einzig die umstrittene Sammelunterkunft der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am Lerchensteig, die laut Integrationskonzept aber aufgegeben werden soll. Davon war die Verwaltung in den vergangenen Wochen allerdings abgerückt. Wie berichtet hatte sich bei der Ausschreibung nur die AWO beworben. „Wir müssen eben sehen, wie wir damit umgehen, dass die Ausschreibung vor dem Beschluss des Integrationskonzepts begonnen wurde“, so Kindelberger. Als weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit nannte sie den Kampf gegen Rassismus, mehr Gleichbehandlung und die größere Sensibilisierung der Bevölkerung für das Leben von Migranten in Potsdam. „Wir sind hier alle aufeinander angewiesen“, sagte Kindelberger.
Zum neuen Ausländerbeirat gehören neun Mitglieder aus fünf Nationen. Stellvertreterin von Kindelberger ist Thi Minh Lien Ngo, eine seit sieben Jahren in Potsdam lebende Vietnamesin. Der Ausländerbeirat soll die Interessen der in Potsdam lebenden Ausländer vertreten. Kindelberger schlug zudem ein zusätzliches Gremium vor: Einen Ausschuss, der sich generell mit Integration auseinandersetzen solle. Henri Kramer
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