Landeshauptstadt: Kinderklub am Schlaatz wird größer
Sanierung des Familienhauses im März fertig
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Sanierung des Familienhauses im März fertig Am Schlaatz - Das Kinder- und Familienhaus am Bisamkiez 26 wird zur Zeit noch umgebaut und saniert – im März 2005 soll der erste Bauabschnitt fertig sein. In dem Gebäude sind der Kinderklub „Unser Haus“ und die Freie Schule Potsdam untergebracht. Die alternative Lehranstalt zieht innerhalb des Hauses um. Der Kinderklub besitzt ab März zwei Räume mehr. Zudem entstehen ein Kiez-Bistro und ein alternatives Kinderbetreuungsprojekt. Für die neuen Räume steht nun das Nutzungskonzept. „Die Sozialstudie vom vergangenen Jahr hat gezeigt, dass der Schlaatz ein Startergebiet für junge Familien ist, deshalb ist die Erweiterung wichtig“, sagt Ute Parthum, Projektleiterin und Geschäftsführerin des Fördervereins für Jugend- und Sozialarbeit, der den Kinderklub und die entstehenden Projekte am Bisamkiez trägt. „Die Angebote sind an Kinder zwischen null und zwölf Jahren gerichtet,“ sagt Parthum. Jedoch gibt es noch Unklarheit darüber, wie die einzelnen Neuerungen konkret aussehen sollen. Dies liegt an der noch unklaren Personal-Situation: Bis jetzt sollen die drei Planstellen im Kinderklub nicht aufgestockt werden, trotz der größeren Fläche. „Je nachdem, ob wir eine Arbeitskraft mehr bekommen, öffnen wir das Kiez-Bistro nur für Haus-Benutzer oder für den ganzen Stadtteil“, meint Parthum. Das alternative Betreuungsprojekt für Kinder bis drei Jahre ist dagegen nicht vom Personal abhängig. „Das Angebot richtet sich an Eltern mit bedingtem Kita-Anspruch, die ihre Kinder auf Teilzeit-Basis betreuen lassen wollen“, erklärt Parthum. Das Modellprojekt soll durch Fortbildungsangebote die Eltern dazu befähigen, bei der Betreuung mitzuhelfen. Parthum sagt: „Wir möchten den Eltern in allen Bereichen mehr Eigenverantwortung geben und sie schulen.“ Ein weiterer Plan, der die ehrenamtliche Eigeninitiative der Eltern befördern soll, ist eine Tauschbörse für Kinderkleidung und Spielsachen: „Wir hoffen, dass sich ein oder mehrere Erwachsene bereit erklären, diese regelmäßig zu betreuen“, so Parthum. Gleichzeitig wolle man Angebote wie Gesundheitsförderung und vermehrte Hausaufgabenbetreuung ins Haus holen. „Das Gesamtkonzept wird im Jugendhilfeausschuss im März oder April beraten“, sagt Norbert Schweers, Leiter des Jugendamts, der schon jetzt die „generationsübergreifende Mischung“ lobt und nicht ausschließen will, dass in der Einrichtung auch sogenannte Ein-Euro-Jobs geschaffen werden. Keinen Klärungsbedarf gibt es bei der Sanierung des Gebäudes, in dem Fußböden, Heizungen, Sanitär- und Elektro-Anlagen erneuert werden. Die nötigen 365 000 Euro kamen aus dem EU-geförderten Programm „Zukunft im Stadtteil“ (ZiS). „Wir benötigen aber noch Geld für Malerarbeiten“, hofft Parthum auf Spenden aus der Bevölkerung. In den Bauabschnitten zwei und drei werden ab dem Frühjahr noch Fenster, Außengelände und Fassade saniert – schließlich soll im Herbst 2005 am Bisamkiez alles fertig sein. Henri Kramer
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