Landeshauptstadt: Kino-Lärm ab 2004 reduziert
Neubauten brechen Schall/ 2006 soll Bühne gedreht werden
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Neubauten brechen Schall/ 2006 soll Bühne gedreht werden Berliner Vorstadt. Es knallt, schießt, liebt und hasst in der Luft – die mittlerweile abgeschlossene Kino-Open-Air-Saison im Waschhaus sorgt auch nach dem Abspann für Krach. Nach dem Abriss des Gaswerks hatten Anwohner der Berliner Vorstadt in den Sommermonaten kostenloses Kino für die Ohren – ungewollt und ungeliebt. Ein Problem, das sowohl Waschhaus-Vereinschef Michael Wegener als auch dem Beauftragten für den Integrierten Kulturstandort Schiffbauergasse, Martin Schmidt-Roßleben bekannt ist. Mit einem prognostischen Lärmgutachten reagierte Schmidt-Roßleben auf die Beschwerden und verspricht Abhilfe schon für das kommende Jahr: „Gerade ist eine neue Tonanlage für über 20 000 Euro geordert, die sogenannte Limiter – automatische Lautstärke-Drosseler – hat. Außerdem werden dann besonders die tieffrequenten Töne gefiltert.“ Auch Waschhaus-Chef Wegener dürfte sich über eine neue Anlage freuen, denn von der jetzt genutzten war der Verein nicht gerade begeistert. Sie sei Grund allen Übels gewesen, da eine differenzierte Lautstärkenregelung kaum möglich war, so Wegener. Martin Schmidt-Roßleben betont hingegen: „Das Waschhaus war in alle Entscheidungen eingebunden. Die alte Tonanlage war im Grunde selbst zusammengebaut und konnte den Ton-Standard neuerer Kinofilme bei weitem nicht erreichen.“ Die geliehene Anlage in diesem Jahr war auch vom Waschhaus abgesegnet, so Schmidt-Roßleben. Weitere Abhilfe dürfte der Neubau des VW-Designzentrums Ende diesen Jahres bedeuten, das dann den Isolierungseffekt des abgerissenen Gaswerkes übernehme. Doch ausschlaggebend für eine künftig ruhigere Nacht der Anwohner dürfte erst das Drehen der Open-Air-Bühne werden. Mittels des Gutachtens wurde die beste Stellungsvariante mit den geringsten Lärmpegeln für die Nachbarschaft gesucht. Und gefunden. Waschhaus-Chef Wegener verspricht bis 2006, dass die Bühne in Richtung Kreiswehrersatzamt gedreht wird, so dass die Boxen in das U-förmige Gebäude strahlen. Die prognostizierten Dezibelzahlen würden dann in der Berliner Vorstadt nirgends mehr die vorgeschriebenen 40 Dezibel in den Nachtstunden überschreiten. Einzig das Zentrum-Ost hat noch mit Lärm zu leben, da am Havelufer kein Gebäude als Schallschutz steht. „Doch wir haben empfohlen, auch dort noch ein Gebäude hinzustellen, so dass der Schall nicht über die Havel ins Wohngebiet kommt“, so Schmidt-Roßleben. K.G.
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