Landeshauptstadt: Kirchenführer und Küchenkünstler
Mit dem Förderprogramm „Arbeit für Brandenburg“ entstehen 49 neue Stellen
Stand:
Ein Mosaikkünstler für den Treffpunkt Freizeit, ein Touristenbetreuer in der Katholischen Kirche St. Peter und Paul, eine Haushaltskraft für ein Kochprojekt im Kinderclub „Unser Haus“ am Schlaatz, drei Helfer im Naherholungsgebiet Döberitzer Heide, eine Kraft für die Seniorenarbeit der Jüdischen Gemeinde Potsdam e.V. – das sind einige der Projekte, die im Rahmen des Landesförderprogramms „Arbeit in Brandenburg“ unterstützt werden. Am gestrigen Donnerstag überreichte Potsdams Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) die entsprechenden Zuwendungsbescheide an die Projektträger.
Damit startet das Förderprogramm bereits ins zweite Jahr. Profitieren sollen davon 49 ältere Langzeitarbeitslose zwischen 50 und 65 Jahren, erklärte die Sozialbeigeordnete. Sie erhalten für ihre Arbeit in den Projekten zwei Jahre lang einen monatlichen Bruttolohn von 1080 Euro. 200 Euro davon zahlt die Stadt, 250 Euro das Land, den Rest übernimmt der Bund über das Jobcenter, erklärte die Sozialbeigeordnete. „Damit sind die Betroffenen nicht mehr von Transferleistungen abhängig.“ Vorgeschlagen werden die Teilnehmer vom Jobcenter, langfristiges Ziel ist die Vermittlung in einen festen Arbeitsplatz.
Bei den 25 Teilnehmern aus der ersten Förderrunde 2010 habe das bislang nicht geklappt, räumte die Sozialbeigeordnete ein. Das Projekt sei aber „bewusst auf zwei Jahre ausgelegt“, zeigte sie sich zuversichtlich. Für die zweite Runde habe es 32 Konzepte gegeben, 20 erhielten den Zuschlag. Die Projekte müssen gemeinnützig sein und „den Interessen der Landeshauptstadt dienen“. „Es soll ein Mehrwert für die Region entstehen“, so Müller-Preinesberger.
Zum Beispiel beim Kinderclub „Unser Haus“ am Schlaatz: Dort soll das Kochprojekt „Schneller Teller“ für Kinder und Eltern starten werden, erklärte Ute Parthum. Dabei gehe es aber nicht um Fastfood, sondern um gesundes Essen, das gemeinsam mit den Kindern zubereitet wird. Gute Erfahrungen habe man bereits bei der täglichen „Tafelrunde“ gemacht, bei der Kinder mit Unterstützung von Spenden der Potsdamer Tafel am Nachmittag ein Essen bekommen. „Wir können sonst nur schwer arbeiten, die Kinder kommen oft hungrig“, so Parthum. Die neue Projektstelle sei eine Entlastung für die Sozialarbeiter. jaha
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: