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Kirchentüren öffnen wieder wochentags : Potsdams katholische Gemeinde hofft auf mehr Besucher
In St. Peter und Paul wurden Kirchenwächter beauftragt. Damit kann das Gotteshaus wieder an Wochentagen geöffnet werden. Die Gemeinde hofft auf bis zu 220.000 Besucher pro Jahr.
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Nachdem die Peter-und-Paul-Kirche auf dem Bassinplatz jahrelang nur noch an den Wochenenden geöffnet hatte, öffnen die Kirchentüren ab 22. Oktober auch mittwochs bis freitags. Dafür wurden am vergangenen Wochenende Kirchenwächter feierlich beauftragt, berichtet der Gemeindediakon Johann Hafner.
„Das Amt des Kirchenwächters ist keine neue Erfindung, sondern ein Nachfahre der Ostiarier, die schon in der Antike Kirchen auf- und abschlossen“, erklärt Hafner. Über Jahrhunderte sei dieser Dienst ein Amt gewesen, für das man geweiht wurde. Die Kirchenwächter erhielten symbolisch einen Schlüssel und eine Stola als Kennzeichen.
Die Gemeinde hofft, dass wieder mehr Menschen die Kirche aufsuchen. Als früher die Kirchentüren täglich geöffnet waren, habe man bis zu 220.000 Besucher pro Jahr gezählt. Die Kirche auf dem Bassinplatz werde als Endpunkt der Brandenburger Straße von vielen Touristen besucht.
Zudem, so betont Haffner, würden Kirchen heute von Menschen aufgesucht, weil sie einige der wenigen öffentlichen Räume ohne Verzehrzwang und ohne Hektik seien. „Dafür bieten sie Raum für Besinnung auf sich selbst und auf das, wovor alles vermeintlich Dringliche relativ wird“, sagte Haffner, der als Professor für Religionswissenschaften an der Universität Potsdam forscht und lehrt.
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