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Landeshauptstadt: KIS muss Kita-Sanierung verschieben Über elf Millionen Euro für Modernisierung nötig

Das millionenschwere Sanierungsprogramm für Kindertagesstätten und Jugendeinrichtungen in den nächsten vier Jahren reicht nicht. Für den Rest ist noch immer eine Summe im zweistelligen Millionenbereich nötig.

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Das millionenschwere Sanierungsprogramm für Kindertagesstätten und Jugendeinrichtungen in den nächsten vier Jahren reicht nicht. Für den Rest ist noch immer eine Summe im zweistelligen Millionenbereich nötig. Das geht aus einer Aufstellung des Kommunalen Immobilienservices KIS hervor, die den PNN vorliegt. So rechnet der KIS nach 2014 noch immer mit Sanierungskosten von rund 11,5 Millionen Euro für insgesamt 14 Einrichtungen.

Zwar sicherte die verantwortliche Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos) auf Anfrage zu, dass zumindest bis 2014 die Brandschutz-Standards in allen Einrichtungen den notwendigen Anforderungen entsprechen würden. Doch nach KIS-Liste ist zumindest die Brandschutzsanierung der Stern-Kita in der Pietschkerstraße 16 nicht in der Finanzierungsplanung bis 2014 enthalten. Zehn Einrichtungen müssen noch über 2015 hinaus auf eine energetische Sanierung ihrer Gebäude warten. 5,75 Millionen Euro sind dafür nach derzeitiger KIS-Prognose notwendig. Weitere zehn Einrichtungen müssen darüber hinaus mindestens bis 2015 auf allgemeine Modernisierungsarbeiten warten, geht aus den Zahlen des städtischen Immobilienverwalters hervor. Knapp fünf Millionen Euro veranschlagt der KIS für diese Aufgaben.

Noch in diesem Jahr sollen in 13 Einrichtungen die Sanierungsarbeiten weitergehen oder begonnen werden, erklärte der Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie, Norbert Schweers. Größte Posten sind die Hüllensanierungen der Einrichtungen „Waldorfkindergarten“ und „Kastanienhof“-Hort im Wall am Kiez, für die 600 000 Euro veranschlagt sind, die Innensanierung der Kita „Sternschnuppe“ in der Max-Born-Straße für 630 000 Euro und die Innensanierung der Kita „Regenbogenland“ im Hubertusdamm für 650 000 Euro. 2010 wurden die Arbeiten an vier Kinder- und Jugendeinrichtungen abgeschlossen. So konnte in der Haeckelstraße ein Kita-Neubau in Betrieb genommen werden – das Haus in Leichtbauweise wird vorerst als Umzugskita genutzt, in das Einrichtungen während der Sanierung ihrer Stammhäuser ziehen können. Abgeschlossen ist auch die Komplettsanierung der Kita „Fridolin“ in der der Alleestraße.

Laut dem Fachbereich Kinder, Jugend und Familie der Stadtverwaltung sind zwischen 2010 und 2014 knapp 20 Millionen Euro für die Sanierung, den Aus- und Neubau von Kitas und Jugendeinrichtungen eingeplant. Zwei Drittel des Geldes kommen aus dem städtischen Haushalt und Mitteln des Jugendamts, ein Drittel wird über neue Kredite beim KIS finanziert. Neben zwei Neubauten – eine Kita in der Haeckelstraße und für den Jugendclub Offline im Kirchsteigfeld – sind die Sanierungen ehemaliger DDR-Groß-Kitas besonders teuer. So kostet die Modernisierung der Kita „Sternschnuppe“ insgesamt 2,36 Millionen Euro, für die Drewitzer Einrichtung „Märchenland“ sind ebenfalls über zwei Millionen Euro veranschlagt. Kay Grimmer

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