Missbrauchsverdacht an Potsdamer Kitas: Kita-Hauswart: Ermittlungen eingestellt

Potsdam - Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen Missbrauchsverdachts gegen einen Hausmeister von Potsdamer Kindertagesstätten des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerks (EJF) eingestellt. Ein Tatnachweis gegen den Mann sei nicht zu führen, sagte eine Sprecherin der Potsdamer Staatsanwaltschaft am Montag auf Anfrage. Weitere Angaben könnten mit Blick auf schutzwürdige Interessen der Beteiligten nicht gemacht werden. Den Mann, der vor allem in den beiden Innenstadt-Kitas „Am Kanal“ und „Clara Zetkin“ eingesetzt war, hatten Eltern im Herbst 2014 angezeigt und vom EJF war er bis zur Klärung der Vorwürfe vom Dienst suspendiert worden.

Auf Nachfrage teilte der Sozialträger über Sprecherin Katrin Wilcken mit, der betreffende Mitarbeiter sei durch die gegen ihn erhobenen Vorwürfe persönlich sehr belastet gewesen. Seit einigen Monaten sei der Mann krankgeschrieben. „Nach seiner Genesung werden wir über seinen künftigen Einsatzort entscheiden“, so Wilcken. Nach PNN-Informationen soll bei dem Hausmeister auch im Zuge der Ermittlungen zu dem verschwundenen Elias eine Durchsuchung stattgefunden haben – routinemäßig, weil die Polizei bei ihrer Suche nach den Jungen auch bei Personen nachforschte, die damals unter dem Verdacht einer Sexualstraftat standen.

Unabhängig von diesem Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft zudem wegen des Verdachts auf Missbrauch gegen unbekannt – womöglich seien in der Kita in der Seestraße im vergangenen Sommer an zwei Jungen sexuelle Handlungen vorgenommen worden, heißt es. Die Ermittlungen in solchen Fällen gelten als besonders schwierig, weil es sich bei den möglicherweise Betroffenen um kleine Kinder handelt.