Von Kay Grimmer: Kita-Orientierung für Eltern

Erstmals gibt es eine Übersicht aller Kita- und Hortangebote im Stadtgebiet. Neben Adressen und Ansprechpartnern für die 103 Kita-Einrichtungen Potsdams finden sich in der von der Stadtverwaltung aufgelegten Broschüre auch Kontaktadressen für die drei pädagogischen Spielgruppen und acht als Hortalternative eingerichteten Alternativen Kinderbetreuung (AKI). „Das Heft soll Eltern eine erste Orientierung über die möglichen Kinderbetreuungsformen geben“, sagte Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) gestern beider Vorstellung der Broschüre. Die Auflage von 4000 Heften soll der Baby-Begrüßungsdienst bei seinen Hausbesuchen verteilen, ferner werden die Broschüren auch im Bürgerservice, den Außenstellen des Jugendamts und über die Lokalen Familienbündnisse verteilt werden. Alle Kita-Informationen mit den aktualisierten Platzzahlen sollen in „wenigen Wochen und stets auf aktuellem Stand“, so Schweers, auch im Internet abrufbar sein.

Die gesammelten Daten sollen auch Basis für den noch zu gründenden Kita-Betreuungsservice bilden, der „voraussichtlich ab dem 1. September im Stadthaus eröffnet werden soll“, sagte der Fachbereichsleiter für Kinder, Jugend und Familie, Norbert Schweers. Derzeit laufe die Ausschreibung für die Beratungsstelle, die die Stadt mit 75000 Euro, aus dem städtischen Haushalt bezuschusst. Zusätzlich ist eine Anschubfinanzierung geplant. Eine Platzvergabe in den Einrichtungen wird es über den Service allerdings nicht geben, das bleibt den Trägern der einzelnen Einrichtungen vorbehalten.

Potsdam hat derzeit rund 12500 Kita-Plätze, die allerdings nicht immer den Bedarf decken. An manch Monatsersten fehlen Plätze, so im Februar 2010, als rund 20 Kinder erst in den Folgemonaten an Kitas vermittelt werden konnten, so Schweers. Mehrere Einrichtungen sollen im Laufe dieses Jahres noch neu eröffnen (siehe Kasten). Für die Kita-Plätze zahlen das Land Brandenburg und die Stadt Potsdam jährlich 55 Millionen Euro. Jedes zweite Kind unter drei Jahren hat in der brandenburgischen Landeshauptstadt einen Krippenplatz, bei den Kita-Kindern zwischen drei und sieben Jahren liegt der Versorgungsgrad bei rund 94 Prozent.