Landeshauptstadt: Klagedrohung gegen ein Bad im Norden

Vor der Bürgerbefragung zum neuen Schwimmbad geht die Debatte munter weiter: Nun warnt die Bürgerinitiative Pro Brauhausberg davor, dass der mögliche Bau eines Bades im Bornsteder Feld infolge juristischer Auseinandersetzungen auf unbestimmte Zeit verzögert werden könnte. Denn dessen Standort am Bornstedter Feld sei baurechtlich derzeit nicht sicher, sagte Pro-Brauhausberg-Sprecher Thomas Hintze am Montag auf PNN-Anfrage. Er erwarte Anwohnerklagen wegen erhöhter Lärmemissionen – eine Bürgerinitiative gegen das Bad im Norden hat sich bekanntlich schon gegründet. Dadurch seien Verzögerungen beim Neubau möglich – dies sei für die Schwimmbadversorgung in Potsdam ein „unkalkulierbares Risiko“, da die Betriebserlaubnis des alten Bades am Brauhausberg 2015 enden werde. Die Halle wird für den Schwimm- und Schulsport benötigt.

Eine solche Situation wäre für den Potsdamer Schwimmverein (SV) ein Dilemma. Allein mit der Halle im Luftschiffhafen sei man nicht abgesichert, sagte der frühere Schwimmweltmeister Jörg Hoffmann, der jetzt als SV-Trainer arbeitet. Denn auch während eines Hallenneubaus müsse das Brauhausberg-Bad weiter für den Trainingsbetrieb zur Verfügung stehen, so Hoffmann – sollte es ohne Ausweichmöglichkeit geschlossen werden, „dann gäbe es einen Crash im Potsdamer Wasserleistungssport“. Es sei aktuell zu wenig Wasserfläche für den Spitzensport vorhanden: Denn im Luftschiffhafen müsste man sich beim Training die Bahnen mit Athleten vieler anderer Sportarten teilen, „ganz abgesehen vom Schul- und Vereinsschwimmen und Schwimmkursen, die dort stattfinden“. HK/ M.M.