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Kommentar über das Potsdamer Integrationsmonitoring: Klarer Auftrag an die Stadtverwaltung

Der Ausländeranteil in Potsdam ist gestiegen. Die Statistik zeigt auch Probleme auf, die die Stadt nun meistern muss. Ein Kommentar.

Von Katharina Wiechers

Stand:

Potsdam - Seit 2010 gibt es das Integrationsmonitoring in Potsdam schon, doch wohl noch nie war es so dringend nötig wie jetzt. Was wurde nicht alles seit dem massiven Anstieg der Flüchtlingszahlen im Jahr 2015 über die möglichen Auswirkungen gesprochen, geschrieben und gemutmaßt – jetzt endlich liegen die reinen Fakten zu dem Thema auf dem Tisch. Sie zeigen, dass Potsdam sich nicht nur gefühlt verändert hat: Tatsächlich ist die Zahl der Ausländer noch nie so stark gestiegen wie in den vergangenen Jahren. Und so groß die Freude darüber ist, dass die Stadt bunter, die Kultur vielfältiger und die Hilfsbereitschaft größer geworden ist – die Statistiken zeigen auch deutlich die Probleme auf, die die Stadt nun meistern muss.

Vor allem bei den Kindern und Jugendlichen muss sich etwas tun. Fast jedes zweite ausländische Kita-Kind hat Sprachprobleme, deutlich weniger ausländische als deutsche Jugendliche machen Abitur und nur 3,1 Prozent von ihnen absolvieren eine Ausbildung – obwohl der Fachkräftemangel schon jetzt enorm ist. Der Auftrag, den diese Zahlen der Politik mitgeben, ist klar: Sie muss in die Bildung investieren – mit zusätzlichem Personal, Extra-Förderstunden, Beratungsangeboten. Die Rechnung kommt sonst garantiert – spätestens beim nächsten Monitoring.

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