Sport: Klares Ziel: Olympia im Visier Robert Bartko in Berlin mit Mammutprogramm
Wenn Robert Bartko bei den Deutschen Bahn-Meisterschaften in Berlin heute als Titelverteidiger und Favorit im Oval des Velodroms die 4000-Meter-Einzelverfolgung angeht, ist dies nur der Auftakt eines Mammutprogramms, das sich der Potsdamer Radprofi vorgenommen hat. Denn neben seiner Paradedisziplin geht er mit dem Quartett des RSV „Werner Otto“ Berlin auch in der Mannschaftsverfolgung, im Zweier-Mannschaftsfahren, dem so genannten Madison, und im Punktefahren an den Start.
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Wenn Robert Bartko bei den Deutschen Bahn-Meisterschaften in Berlin heute als Titelverteidiger und Favorit im Oval des Velodroms die 4000-Meter-Einzelverfolgung angeht, ist dies nur der Auftakt eines Mammutprogramms, das sich der Potsdamer Radprofi vorgenommen hat. Denn neben seiner Paradedisziplin geht er mit dem Quartett des RSV „Werner Otto“ Berlin auch in der Mannschaftsverfolgung, im Zweier-Mannschaftsfahren, dem so genannten Madison, und im Punktefahren an den Start. In Berlin hat Bartko die Olympischen Spiele bereits voll im Visier. „Hier will ich wenn möglich schon die Normzeit in der Einerverfolgung von 4:25 Minuten unterbieten“, sagt der 31-Jährige. „Damit wäre die nationale Nominierung geschafft und ich könnte in Ruhe die lange Vorbereitung angehen.“
Mit einem erneuten Titelgewinn würde er heute das Dutzend voll machen – doch dies wird alles andere als ein Selbstläufer. „All die Jahre bin ich der Gejagte gewesen“, weiß der Olympiasieger von 2000, dreifache Weltmeister und aktuelle Vizeweltmeister. „Das geht auf Dauer sicherlich nicht so weiter.“ Gerade im Einer werde es sehr eng zugehen: „An die klaren Entscheidungen der vergangenen Jahre glaube ich nicht.“ Vor allem mit den „jungen Wilden“ wie Jörg Lehmann oder Steffen Schulz, aber auch mit „alten Hasen“ wie Guido Fulst gehe eine starke Konkurrenz die Titeljagd an.
Gestern machte Robert Bartko einen äußerst ausgeglichenen und hoch motivierten Eindruck, und dies hat seine Ursache. „Die Vorbereitung lief optimal, ich bin in sehr guter Form“, zeigt er sich optimistisch im Hinblick auf die bevorstehenden Wettkämpfe. Sechs Rundfahrten absolvierte er in den vergangenen Wochen und Monaten bereits auf der Straße, nun stand ein ausgiebiges spezielles Programm an. „Wir haben viel auf der Bahn ausprobiert und für Fitness auf dem Laufband gesorgt. Ich merke, dass ich noch jede Menge Potenzial für das nächste Jahr habe.“
Zuvor geht es aber heute im Velodrom auf die Bahn, am Freitag folgt die Vierer-Entscheidung, bevor am Samstag das Punktefahren und tags darauf das Madison ansteht. „Aber dann ist erst einmal Pause“, sagt der zweifache Familienvater. Mit seiner Lebenspartnerin Peggy und den Söhnen Felix und Moritz geht es in den Champions-Club der Deutschen Sporthilfe nach Fuerte Ventura. „Dafür“, so Robert Bartko, „hatte ich bis jetzt noch nie Zeit.“Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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