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ATLAS: Klärungsbedarf

Die Stadt Potsdam springt ihren Leistungssportvereinen bei: Die im kommenden Jahr wegfallenden Hauptstadtmittel sollen zu drei Vierteln ausgeglichen werden. Das Geld kommt also nicht mehr aus dem Haushalt des Landes, sondern aus dem der Stadt.

Stand:

Die Stadt Potsdam springt ihren Leistungssportvereinen bei: Die im kommenden Jahr wegfallenden Hauptstadtmittel sollen zu drei Vierteln ausgeglichen werden. Das Geld kommt also nicht mehr aus dem Haushalt des Landes, sondern aus dem der Stadt. Das ist zunächst eine gute Entscheidung. Es wäre fatal für den Potsdamer Leistungssport gewesen, komplett auf diese Fördermittel verzichten zu müssen. Zumal einige Vereine wegen der unklaren Zukunft des Sponsorings durch städtische Unternehmen finanziell ohnehin Sorgen haben. Wenn man Potsdam als Sportstadt will, kostet das eben auch Geld. Insofern ist der Vorstoß der Stadtverwaltung nur konsequent. Dennoch muss klar sein, wofür das öffentliche Geld genau ausgegeben wird. Darauf haben die Bürger einen Anspruch. Die Stadt muss für die Förderung von Sportvereinen genaue Regeln vorgeben. Und auch die Vereine müssen darlegen, wofür sie das Geld brauchen und inwiefern die Stadt Potsdam davon profitiert. An dieser Stelle müssen beide Seiten noch nacharbeiten. Plakativ gesagt: Die Begründung sollte sich nicht darauf beschränken, dass wegen der Erfolge der Sportler überregional häufiger über Potsdam berichtet wird – mit der gleichen Begründung ließe sich auch ein Formel-1-Team betreiben.

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