Landeshauptstadt: Klassenfahrt mit Hürden

Groß Glienicke – Eine Panne bei dem Busunternehmen Flixbus im Zusammenhang mit einem Schulausflug von 25 Grundschülern hat am gestrigen Freitag Unmut bei betroffenen Eltern ausgelöst. Wie Flixbus-Sprecher Jörn Roßberg den PNN sagte, musste der Dienstleister die Rückfahrt von einer bereits zugesagten dreitägigen Busreise von Groß Glienicke an den Werbellinsee kurzfristig absagen. Es habe „aus betrieblichen Gründen“ kein einsatzbereiter Bus zur Verfügung gestanden, um die Kinder wieder nach Potsdam zurückzubringen, sagte er.

Die Klassenfahrt war von der Grundschule „Hanna von Pestalozza“ in Groß Glienicke organisiert worden. Bereits am Tag der Hinreise habe man die Schulleitung schriftlich über den Engpass informiert und vorgeschlagen, dass die Grundschule ein anderes Unternehmen beauftragt. Gleichzeitig bot Flixbus an, die Kosten bis zu einer Höhe von 1000 Euro zu übernehmen. Alternativ dazu habe Flixbus vorgeschlagen, eine Rückreise zusammen mit einer anderen Schulklasse durchzuführen. Allerdings wäre in dem Ersatzbus nur Platz für 20 Kinder gewesen. Fünf hätten mit einem Großraumtaxi zurückfahren können – auf Kosten von Flixbus. Auch eine entsprechende Minderung und Rückzahlung vom ursprünglichen Preis von rund 400 Euro sei angeboten worden. Die Schulleitung stimmte dem Sprecher zufolge zu, einige Eltern zeigten sich aber empört über den Kompromiss und lehnten ihn ab. Sie organisierten schließlich eigenhändig ein anderes Busunternehmen.

„Wir bedauern den Vorfall sehr und möchten uns bei den Familien in aller Form entschuldigen“, so Roßberg. Flixbus hat europaweit rund 1000 Busse im Einsatz. Allerdings sei das Netz wegen des Brückentages in einigen Bundesländern ausgelastet gewesen. Roßberg kündigte an, dass Flixbus der Klasse eine Wiedergutmachung zukommen lassen wolle. Ob die Kinder am Freitag gut nach Hause gekommen sind, wurde nicht bekannt. Die Schule war den ganzen Tag über nicht erreichbar. Stefan Engelbrecht

Stefan Engelbrecht