Landeshauptstadt: Klaus Rietz kandidiert für Potsdam Nord Rand-Stadtteile gründen Wählergemeinschaft
Bornim - Potsdams nordwestlich gelegenen Stadtteile wie Eiche, Golm, Fahrland und Bornim wollen sich zu einer Wählergemeinschaft zusammenschließen und eigene Kandidaten für die Kommunalwahl im September 2008 ins Rennen schicken. Der Vorsitzende des Bürgervereins Bornim (BVB), Klaus Rietz, bestätigte auf PNN-Nachfrage am Rande des Bornimer Frühjahrsputzes diesen Neustart.
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Bornim - Potsdams nordwestlich gelegenen Stadtteile wie Eiche, Golm, Fahrland und Bornim wollen sich zu einer Wählergemeinschaft zusammenschließen und eigene Kandidaten für die Kommunalwahl im September 2008 ins Rennen schicken. Der Vorsitzende des Bürgervereins Bornim (BVB), Klaus Rietz, bestätigte auf PNN-Nachfrage am Rande des Bornimer Frühjahrsputzes diesen Neustart. „Wir sind der Meinung, dass die Belange der ländlichen Bereiche eine zu geringe Rolle bei Beschlüssen der Stadtverordneten spielen“, erklärte Rietz den Vorstoß. Bornim habe sich mit seinen Problemen schon immer etwas vernachlässigt gefühlt. Mit den neuen Stadtteilen sei der ländliche Bereich aber nun erheblich größer geworden. Rietz, der von 1990 bis 1998 schon einmal Stadtverordneter war, will im Herbst als Kandidat der Wählergemeinschaft Nord-West antreten und sich für die ländlich geprägten Teile Potsdams stark machen.
„Bei uns gibt es noch ausgeprägten Bürgersinn und wir fordern nicht nur, wir nehmen auch vieles selbst in die Hand“, meint Rietz. Beispiele vom Sponsoring einer Fußgängerampel in der Potsdamer Straße bis zur eigenen Straßenreinigung kann Rietz nennen. Man engagiere sich, wolle aber auch mitreden, wenn die Stadt Veränderungen plant. „Niemand hat gern das Gefühl, dass er nur abgezockt werden soll“, drückt er massive Verärgerung über Verwaltungshandeln aus. Das betreffe nicht nur die Florastraße, deren Anwohner inzwischen gegen die Umlage der Straßenerneuerungsgebühren klagten, sondern auch die Kosten für Wasseranschlüsse, die nicht nachvollziehbar seien, oder die Neuanlage von Radwegen. „Wir erwarten, dass mit uns geredet wird und dass die Verwaltung Einwände ernst nimmt.“
Beim Frühjahrsputz am Samstag, zu dem der Bürgerverein eingeladen hatte, wurde das bereits zitierte Engagement gezeigt. Es waren rund 30 aktive Helfer erschienen und die Familien hatten ganz bewusst ihre Kinder mitgebracht. „Wenn sie mitputzen, wird das Verhältnis zur Sauberkeit ein ganz anderes“, meinte BVB-Geschäftsführer Herbert Zschuppe, der in einer Sammelpause schon vorsorglich den Grill angeworfen hatte. Bei der Auswertung des Einsatzes gab es Brause und Bratwurst, denn die Bornimer verstehen nicht nur zu arbeiten, sondern auch zu feiern. Das Herbstfest als allgemeiner Jahrestreff geht in diesem Jahr schon in die 19. Runde. Der Unrat wurde vor allem an den Ausfallstraßen und in „anwohnerfreien“ Ecken gesammelt. Diesmal kamen fünf Kubikmeter Schrott und zehn Kubikmeter Papier, Flaschen und Wegwerfmüll zusammen. „Viel weniger als die Jahre zuvor“, meint Zschuppe. Dosenpfand und wieder aufgelebter Bürgersinn machten sich bemerkbar. Hella Dittfeld
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