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Homepage: Kleine Berlinale mit halbem Preis für HFF-Absolventin

Nachwuchspreis „First Steps Award“ zum fünften Mal verliehen / Filmhochschule „Konrad Wolf“ mit vier Beiträgen präsent

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Nachwuchspreis „First Steps Award“ zum fünften Mal verliehen / Filmhochschule „Konrad Wolf“ mit vier Beiträgen präsent Von Kay Grimmer There“s no business like showbusiness! Der First Steps-Award ist im fünften Jahr seines Bestehens genau dort angekommen. Potsdamer Platz, Roter Teppich, Pre-Opening-Party, After-Show-Fete – die Ingredienzen einer optimalen Stars- und Sternchen-Filmparty waren auch das Rezept des Nachwuchspreises für Abschlussfilme deutschsprachiger Filmschulen.Die Preisverleihung hat sich im Filmfestivalreigen der Hauptstadt zur „Kleinen Berlinale“ gemausert. Groß, grell, bunt, und ein wenig das übertünchend, um was es eigentlich gehen sollte: Nachwuchs fördern und fordern. Das heimliche Aufrechnen der errungenen Preise in den vergangenen Jahren ging zwischen den Konkurrenten München, Ludwigsburg, Berlin und Babelsberg auch diesmal munter weiter. Die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF) hatte nur einmal Grund zum jubeln, und auch dabei nur halb. Gleich der erste Preis ging an die Zürich-Babelsberger Koproduktion „Wackelkontakt“, ein Kurzfilm des Schweizers Ralph Etter, der eher zufällig auf die Potsdamer HFF-Absolventin Christine Haupt traf. Jurorin Suzanne von Borsody begründete die Juryentscheidung: „Wackelkontakt ist ein Film wie ein Gemälde. Wenn man ihn gesehen hat, kann man kaum glauben, dass er sich erst aus einzelnen Teilen zusammengefügt haben muss, die gegeneinander geschnitten sind.“ Das 20 minütige preisgekrönte Werk sei in der Ökonomie alter Meister in Szene gesetzt, kein überflüssiger Dialog, kein nutzloser Kameraschwenk sei zu sehen, aber es sei „auch keine Perspektive zu wenig erlaubt“, so von Borsody. Weniger Glück hatten die Babelsberger Felix Gönnert, der mit seinem Kurzfilm Lucia ebenso wenig die Jury überzeugen konnte, wie auch die HFF-Absolventen Silvio Helbig mit „Transport“ in der Kategorie der mittellangen Spielfilme und Franziska Meletzky mit ihrem abendfüllenden Film „Nachbarinnen“. Doch dabei sein ist alles. Denn letztlich ist der First Steps Award nicht nur Preisverleihung, sondern auch Branchentreff und Kontaktbörse gleichermaßen. Für die Absolventen der Filmschulen sicherlich auch ein Blick in eine Zukunft, die nur mit viel Können und noch mehr Glück zu erreichen ist. Die Bussi-Gesellschaft turtelte auf der After-Show-Party zwischen Kurzgebratenem, Kaffeemix-Getränken und einem DJ, der wacker den neuesten Klatsch der Branche mit Drum“n“Bass zu übertönen versuchte. Wenigstens Hauptinitiator Mercedes Benz konnte sich dank des Partyorts – dem Daimler Chrysler Building – perfekt präsentieren. Die anderen Mitglieder der First-Steps-Award-Initiative, Constantin-Film, Sat.1, Spiegel TV und Teamworx Ufa durften sich mit Preisüberreichungen hervortun. Der eigentliche Höhepunkt kam – wie es sein muss – zum Schluss, als Schauspielerin Jasmin Tabatabai, den Preisträgern Unterstützung durch die Deutsche Filmakademie für ihr Folgeprojekt zusicherte. So können sich die fünf Sieger aus den 500 Mitgliedern der Akademie – darunter namhafte Regisseure, Schauspieler, Drehbuchautoren und Produzenten – einen Mentor auswählen, der sie ein Jahr lang berät. „Wir wollten einfach Nachwuchsarbeit machen“, erklärte Jasmin Tabatabai, „die Filmakademie ist ja nicht für die Filmpreisvergabe da. Und die deutsche Kinokultur ist schließlich nicht so wahnsinnig.“ Wobei, das muss man dem First Steps Award lassen, der Wettbewerb schon einige Filmschmankerl hervorgebracht hat. Das Weisse Rauschen – mit dem Film begründete Schauspieler Daniel Brühl sein Schauspielruhm, das liebenswerte „Berlin is in Germany“ mit dem Potsdamer Jörg Schüttauf oder „Kroko“, das Anfang des Jahres eine Silberne Lola erhielt.

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