Landeshauptstadt: Kleist-Festtage im Zeichen des Gedenkjahrs Zum Auftakt wird der Förderpreis verliehen

Frankfurt (Oder) - Die diesjährigen Kleist-Festtage werden am heutigen Dienstag in Frankfurt (Oder) eröffnet. Das Festival gehört zu den Höhepunkten im Gedenkjahr zum 200. Todestag des in Frankfurt geborenen Dichters und Dramatikers Heinrich von Kleist (1777-1811), wie die Veranstalter ankündigten. Bis zum 30. Oktober stehen etwa 25 Theateraufführungen, Lesungen, Diskussionen, Ausstellungen sowie wissenschaftliche Kolloquien auf dem Programm.

Zum Auftakt wird am heutigen Dienstag der Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker 2011 an Wolfram Lotz verliehen. Anschließend ist dessen Preisträgerstück „Der Große Marsch“ zu sehen. Zu den Höhepunkten der Festtage gehören zwei Uraufführungen. Darunter ist am kommenden Donnerstag das von der Berliner Künstlergruppe „Rimini Protokoll“ entwickelte Projekt „Herrmann's Battle“, eine zeitgenössische Antwort auf Kleists „Hermannsschlacht“.

In der Frankfurter Marienkirche wird am kommenden Sonntag der abschließende Teil des Theaterprojekts nach dem Kleist-Stück „Das Käthchen von Heilbronn“ uraufgeführt. Nachdem 2009 und 2010 beiderseits der Oder die Episoden „Das Femgericht“ und „Die Feuerprobe“ mit hunderten Mitwirkenden gezeigt wurden, steht in diesem Jahr das Spektakel „Die Hochzeit“ auf dem Programm.

Im Frankfurter Kleist-Museum wird ebenfalls am kommenden Sonntag die Ausstellung „Kleist – Eine Ansichtssache“ eröffnet, die bildkünstlerische Arbeiten zu dem Dichter zeigt. Auf einem Kolloquium diskutieren Nachwuchswissenschaftler am 24. Oktober über den Begriff des „Vertrauens“ und dessen Verwendung in Kleists Werk.

Die Festtage werden seit 1991 jährlich ausgetragen und werden von der Frankfurter Messe- und Veranstaltungsgesellschaft und vom Kleist-Museum organisiert. Jörg Schreiber

Weiteres im Internet:

www.kleistfesttage.de

Jörg Schreiber