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Civitas-Reihe der FH zur Rolle der Wissenschaft in der Region eröffnet

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Im Zweifel für die Kunst, sagte die FH-Rektorin Helene Kleine am Montagabend zur Eröffnung der neuen Civitas-Reihe. Denn die Kunst, in diesem Falle eine Generalprobe des Hans Otto Theaters, hatte den Veranstaltungsraum – das „Schaufenster“ der FH – belegt. Die Civitas-Vorlesung zur hiesigen Wissenschaftsregion musste improvisieren und ins Foyer ausweichen.

Helene Kleine gab den Rahmen für die Vortragsreihe, arbeitete heraus, welch bedeutender Wirtschaftsfaktor die Hochschulen für die Region und insbesondere auch für die Stadt sind. Doch die Effekte der Hochschul- und Forschungslandschaft seien nicht nur finanzieller, sondern auch kultureller und geistiger Natur. Die FH sei in der Stadt außerordentlich aktiv: „Wir prägen das Klima, mischen uns ein.“ So sind Wissenschaftler der FH im Beirat Potsdamer Mitte vertreten, im Stadtforum Kultur, machen sich in der Denkmalpflege und im sozialen Bereich stark. Hinzu kommen Projekte der Studierenden, die aktuelle Themen in der Stadt besetzen, Präsentationen von Abschlussarbeiten und die Arbeit vielzähliger Praktikanten in Institutionen und Unternehmen.

Was den Transfer von Wissenschaft in die Wirtschaft betreffe, müsse noch mehr geschehen. Die geringe Nachfrage der ansässigen Unternehmen für einen solchen Transfer deute auf eine Schwäche dieser – meist recht kleinen – Unternehmen hin. Doch gerade die in der Region recht kleinteilige Unternehmensstruktur biete eine Chance für die Fachhochschule: „Hier findet die Face-to-Face-Kommunikation statt, die wir ebenfalls pflegen“, so Kleine.

Der starke Akzent der FH auf Design biete vielfältige Anknüpfungspunkte, etwa mit dem Marketing oder in der Verbindung mit Neuen Medien, wie etwa im Studiengang Interface Design. In der kleinteiligen Unternehmensstruktur liegt nach Einschätzung von Kleine eine Zukunft für Absolventen der FH, da sich die gesamte Arbeitswelt in den kommenden Jahren in diese Richtung bewege. Auch der sich abzeichnende Fachkräftemangel berge Chancen für die Absolventen.

Allerdings mahnt die Rektorin an, dass die Stadt für den Transfer von Wissenschaft zur Wirtschaft mehr unternehmen müsse. Ein Punkt, der in der Diskussion aufgegriffen wurde. So hieß es etwa von einer Mitarbeiterin des Wissenschaftsministeriums, dass die Stadt sich gerne mit den Lorbeeren der Wissenschaft schmücke, ohne aber ausreichend mit diesem Pfund zu wuchern. Dass hier etwas in Bewegung kommen könnte, erwartet Kleine vor allem von der Bewerbung zur Stadt der Wissenschaft 2008. Damit die Wissenschaft in der Stadt und der Gesellschaft wirklich ankomme, brauche sie gerade im Zusammenhang mit der Planung der Stadtmitte aber eine eigene Plattform: Einen Ort zwischen Altem und Neuem Markt und der Bibliothek, also genau dort, wo sich heute noch die FH befindet. Jan Kixmüller

Civitas am 13. November: „Potsdam 2020 – Ein Szenario für die Innenstadt“, Prof. Bernd Albers, Prof. Ludger Brands. Um 18 Uhr, „Schaufenster“ der FH am Alten Markt, Friedrich-Ebert-Str. 6.

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