ATLAS: Klingt nur gut
Der Wohnungsmarkt in Potsdam ist bekannterweise angespannt, besonders im niedrigen Mietsegment für sozial Schwächere. „Deshalb wollen wir, dass die bestehenden Fördermöglichkeiten des sozialen Wohnbaus stärker in Anspruch genommen werden“, ließ der Potsdamer SPD-Fraktionsvorsitzende Pete Heuer nun am Dienstag mitteilen.
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Der Wohnungsmarkt in Potsdam ist bekannterweise angespannt, besonders im niedrigen Mietsegment für sozial Schwächere. „Deshalb wollen wir, dass die bestehenden Fördermöglichkeiten des sozialen Wohnbaus stärker in Anspruch genommen werden“, ließ der Potsdamer SPD-Fraktionsvorsitzende Pete Heuer nun am Dienstag mitteilen. Dazu soll die Stadtverwaltung nach einem Beschluss im Stadtparlament beauftragt werden zu prüfen, wie der geförderte Wohnungsbau weiter gesteigert werden kann. 200 Wohnungen zusätzlich pro Jahr sollen so entstehen. Soweit, so gut, möchte man sagen. Und doch stellt sich die Frage: Was soll das Ganze bringen? Denn an sich tut Potsdam schon einiges in Sachen Sozialwohnungen. Ein Bündnis für Wohnen mit den Akteuren der Wohnungswirtschaft gibt es. Zudem sollen Bauherren bei vielen Neubauprojekten in der rasant wachsenden Stadt schon jetzt für bis zu 20 Prozent Sozialwohnungen sorgen – ein auch von der SPD initiiertes „Baulandmodell“ macht es möglich. Solche konkreten Vorschläge wären ein Segen. Ein unverbindlicher Prüfauftrag, irgendwie für 200 Sozialwohnungen extra zu sorgen, wirkt dagegen wie Symbolpolitik im Wahljahr – ein Antrag, der gut klingt, niemandem so recht nützt, der aber auch so allgemein gefasst ist, dass er keinen Schaden anrichtet.
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