Landeshauptstadt: Klinikum bekommt eigene Kita
Kinderbetreuung 24 Stunden täglich geplant / Seniorenheim in der Geschwister-Scholl-Straße wird erweitert
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Potsdam-West/ Innenstadt - Das Klinikum „Ernst von Bergmann“ bekommt seine eigene Kita. Dies sagte Wilhelm Kahle, Verwaltungsdirektor des Potsdamer Bergmann-Klinikums, im vergangenen Sozialausschuss. Danach sollen bei einem der größten Arbeitgeber der Stadt zukünftig 40 bis 50 Kinder rund um die Uhr betreut werden – wenn etwa eine alleinerziehende Mutter im Schichtdienst erst abends mit ihrer Arbeit als Krankenschwester beginnt. „Wir hoffen dabei auf Fördergelder von der Europäischen Union.“ Zur Zeit würde der genaue Platzbedarf für die Kita geprüft, so Kahle. Unter den 2000 Mitarbeitern im Haus gäbe es hundert schwangere Frauen. Die neue Kita wäre nach der Kita „Geolino“ auf dem Telegrafenberg die zweite Betriebskita in der Landeshauptstadt.
Die Ankündigung war einer von vielen Punkten, die Kahle am Dienstagabend im Klinikum vortrug: Für ihre Sitzung waren die Ausschuss-Mitglieder ins größte Krankenhaus der Stadt gekommen, um sich über dessen Zustand informieren zu lassen – und seine Zukunftspläne.
So soll das Seniorenheim an der Geschwister-Scholl-Straße erweitert werden, ein Tochterbetrieb der Klinik. Kahle begründete beim Sozialausschuss die Pläne mit den wenigen Plätzen in der Klinik. Insgesamt 60 Menschen können dort betreut werden. „Das ist keine wirtschaftliche Größe“, sagte Kahle. Nähere Angaben über Beginn der Arbeiten machte er noch nicht. Nach PNN-Informationen ist noch unklar, ob das Nachbargrundstück genutzt werden kann.
Als positiv schilderte Kahle die Entwicklung des Gesundheitszentrums in der Hebbelstraße, ebenfalls eine Tochter des Klinikums. „Die Ängste nach der Übernahme sind weg“, so Kahle. Auch für das Haupthaus konnte er neue Pläne vorstellen: So soll es Erweiterungen in der Kardiologie geben, um Menschen mit Herzkrankheiten besser zu helfen. Ebenso würde geprüft, ob ein Grundstück in der Hebbelstraße gepachtet werden könne, um Parkplätze zu errichten. „In den vergangenen zwei Jahren haben wir 40 Millionen Euro verbaut und sind nun zukunftsfähig.“
Auch die Konflikte um den neuen Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach seien „bis auf Streitereien in kleinem Maßstab“ beigelegt und würden bis zur ersten Landung geklärt, so Kahle. Die Wohnungsgenossenschaft pbg hatte dagegen geklagt – nun wird ein Vergleich ausgehandelt. Das Klinikum scheint an die Lösung zu glauben: Gestern ließ sich beobachten, wie das automatische Löschsystem des Landedeck getestet wurde. Henri Kramer
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