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Turbinen voran. Anna Felicitas Sarholz und Lena Hohlfeld liefen mit.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: Klitschnass und unverwüstlich

750 Läufer schafften beim 8. Mukoviszidose-Lauf 25 000 Runden und sammelten damit 44 525 Euro

Stand:

Heidemarie Kuhnert hat sich ein Regencape übergezogen und macht Trinkpause. 537 Euro hat die 62-Jährige bei Familie, Freunden und Firmen gesammelt, und nun dreht sie trotz des Regens beim 8. Muko-Freundschaftslauf im Lustgarten die 23. Runde. Die Seniorin hat beim Potsdamer Lauf- & Wanderverein vortrainiert. Sie findet es toll, dass der Lauf so viel Anteilnahme erfährt, und sie dankt ihren Sponsoren. Auch bei der 41-jährigen Krankenschwester Ines Schibilski tropft es aus allen Nähten. Sie ist bereits zum fünften Mal dabei und hat es im Vorjahr auf 72 Runden gebracht. Ihr Sponsor ist die Firma Baumeisterhaus, sie selbst betreut im Klinikum „Ernst von Bergmann“ mukoviszidosekranke Kinder.

Den Muko-Lauf in Potsdam veranstaltet der Mukoviszidose Landesverband Berlin-Brandenburg e.V., die Läufer, deren Runden von selbst gesuchten Sponsoren bezahlt werden, kommen aus allen Regionen. Mitarbeiter von Polizei und Bundesrat waren ebenso dabei wie von den Berliner Verkehrsbetrieben . Die Fußballerinnen von Champions League-Sieger Turbine Potsdam hatten Torhüterin Anna Felicitas Sarholz und Lena Hohlfeld als Mannschaftsvertreterinnen geschickt, Trainer Bernd Schröder feuerte die Läufer wie immer vom Bahnrand an. Er habe nach dem Sieg in der Champions League schon manchen Promi-Termin abgesagt, sagte Schröder, das Team wolle auf dem Teppich bleiben. An der „Basis“ wie beim Muko-Lauf, wo es um eine gute Sache ginge, wolle man aber weiter dabei sein.

Auch die vierfache Ruder-Olympiasiegerin Kathrin Boron und die Kanu-Weltmeisterin und Olympiasiegerin Katrin Wagner-Augustin waren wieder mit von der Partie. Als neue Schirmherrin des Landesverbands eröffnete die Bundestagsabgeordnete Dagmar Ziegler (SPD) den Lauf und erklärte, ihr mache die neue Aufgabe viel Spaß. Sie hat das Amt von Ingrid Stolpe übernommen, die auch gekommen war. Sie behalte den Lauf im Auge, sagte sie, habe aber aus Gesundheitsgründen Abstriche bei ihren Ämtern gemacht, so die Ehefrau des ehemaligen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe. Die Stadtpolitik glänzte diesmal komplett mit Abwesenheit – sie hatte sich wohl gleich zum regensicheren Stadtverordneten-Festakt ins Stadthaus begeben.

Von Jahr zu Jahr ist die Teilnahme am Muko-Lauf größer geworden – nur an diesem Sonntag hatte der Regen offenbar einige Spendenläufer abgeschreckt. Starteten im Vorjahr 900 Läufer, waren es gestern 750. Damit kamen durch 25 000 gelaufene Runden 44 525 Euro zusammen. Im Vorjahr waren es 50 000 Euro. Das Geld wird für die mobile Krankengymnastik, für Klimaurlaub an der Ostsee und individuelle Hilfen für Mukoviszidose-Kranke ausgegeben. H. Dittfeld

H. Dittfeld

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