
© Andreas Klaer
Landeshauptstadt: Knapp 1300 neue Kitaplätze bis 2012
Höchster Zuwachs im Bornstedter Feld geplant/ Neue Kita in Berliner Vorstadt
Stand:
Die Stadt setzt ihre selbst ernannte Kita-Offensive aus dem vergangenen Jahr fort und will bis Anfang 2012 weitere 1289 zusätzliche Kita- und Hortplätze in Potsdam schaffen lassen. Das erklärten die verantwortliche Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) und der Fachbereichsleiter für Kinder, Jugend und Familie, Norbert Schweers gegenüber den PNN. Den höchsten Zuwachs mit geplanten 580 neuen Plätzen gibt es laut den städtischen Planungen im Potsdamer Norden mit dem Bornstedter Feld. Jener Sozialraum II ist das Gebiet, das am stärksten unter der Kitaplatz-Knappheit leidet.
So soll noch Ende dieses Jahres die Betriebskita des Wissenschaftsparks Golm eröffnet werden, die jeweils 60 Krippenkindern bis 3 Jahre und 60 Kita-Knirpsen zwischen drei und sechs Jahren Platz bieten soll. Für die beiden größten Neugründungen, eine Kita in der Peter-Huchel-Straße mit ebenfalls 120 Krippen- und Kitaplätzen, sowie den geplanten Hort für die zweite Grundschule am Bornstedter Feld mit 120 Kita- und 215 Hortplätzen gibt es noch keinen Träger.
Neu ist die Ankündigung der Sportservice gGmbH, einer Tochter des Landessportbundes Brandenburg. Die will in der Berliner Vorstadt eine Kita in einer ehemaligen Villa mit 70 Krippen- und 80 Kitaplätzen neu eröffnen. Bereits im ersten Quartal soll die Einrichtung in Betrieb gehen. Im gesamten Sozialraum III, zu dem auch Potsdam-West, die bei Familien sehr beliebte Brandenburger und die Nauener Vorstadt zählen, werden 376 neue Platzangebote geschaffen. Im ebenfalls kinderreichen Babelsberg kommen 115 neue Kita- und Hortplätze dazu. Am Stern eröffnet die Anerkannte Schulgesellschaft auf ihrem Campus am Patrizierweg neben einem Hort für 36 Kinder auch eine Krippe für 60 Kinder. In der Waldstadt sollen 50 neue Plätze in zwei Einrichtungen geschaffen werden. 72 weitere Kinder werden in den neuen Ortsteilen bis 2012 zusätzlich versorgt werden können
„Trotz der weiteren Aufstockung werden wir noch immer keine Entspannung im Kitaplatzangebot haben“, machte Dezernentin Müller deutlich. Das Ziel einer zwei- bis dreiprozentigen „Leerquote“ bei Plätzen, um Eltern eine wirkliche Auswahl zu ermöglichen, werde auch 2011 nicht erreicht. „Dabei haben wir in den vergangenen sieben Jahren in Potsdam die Zahl der Kitaplätze mehr als verdoppelt“, so Müller. Neben der hohen Geburtenrate sei der nur schwer kalkulierbare Zuzug von Familien der „Unsicherheitsfaktor“ bei der Planung. „Wir können aber sagen, dass wir jedes Kind irgendwie mit einem Platz versorgen können“, so Müller. Neben dem klassischen Kita-Angebot gibt es die Tagespflegestellen und Modellprojekte wie die Spielgruppe im Stadtteil Waldstadt, bei der neben Erziehern auch Eltern die Betreuung übernehmen.
Im zu Ende gehenden Kitajahr, das jeweils im September endet und startet, hat die Stadt rechnerisch 827 Kitaplätze neu geschaffen. Von den aufgeführten Einrichtungen sind bislang allerdings noch nicht alle eröffnet. So lässt die Betriebskita der Medienstadt mit 130 Plätzen noch auf ihre Eröffnung warten. Norbert Schweers erklärte, die Einrichtung werde „im Herbst“ in Betrieb gehen. Bis zum Ende des Kalenderjahres werde Potsdam über 13 000 Kitaplätze verfügen, so der Fachbereichsleiter. Die Stadt zahlt dafür jährlich 56 Millionen Euro. Kay Grimmer
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