Landeshauptstadt: Knirps an der Kübelspritze
Bornim - Geschickt lenkt ein Knirps den Wasserstrahl aus dem Schlauch der Kübelspritze gegen einen Dosenstapel, der scheppernd in sich zusammenfällt. Vielleicht schließt sich der Fünfjährige später einmal der Bornimer Freiwilligen Feuerwehr an, die durchaus Verstärkung brauchen könnte.
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Bornim - Geschickt lenkt ein Knirps den Wasserstrahl aus dem Schlauch der Kübelspritze gegen einen Dosenstapel, der scheppernd in sich zusammenfällt. Vielleicht schließt sich der Fünfjährige später einmal der Bornimer Freiwilligen Feuerwehr an, die durchaus Verstärkung brauchen könnte. Wehrleiter Manfred Wolbert und seine 27 Kameraden, darunter die achtköpfige Jugendfeuerwehr, hatten am Sonnabend eine Gruppe aus der Kita „Löwenzahn“ eingeladen, um den Kindern das richtige Verhalten im Brandfall zu vermitteln und einen Löschangriff zu demonstrieren. Anlass war das 110-jährige Bestehen der bereits am 27. November 1897 gegründeten Wehr.
Besonders interessierten sich die Kinder und ihre Eltern für die Löschtechnik, die den Bornimer Brandschützern zur Verfügung steht. Dazu gehört ein speziell ausgerüstetes Waldbrandlöschfahrzeug vom Typ Brandenburg, das in diesem Jahr bei einem Feuer in einem vier Hektar großen Neu-Fahrländer Waldstück sowie bei einem Böschungsbrand an der Bahnlinie Potsdam - Golm - Satzkorn im Einsatz war. Beim Wintersturm „Kyrill“, wo an der Kirche ein Baum umbrach und Hauskeller voller Wasser liefen, halfen die Kameraden zunächst im eigenen Ortsteil, dann auch in der Potsdamer Innenstadt. Über die Fahrzeugtechnik beklagt sich Wolbert nicht, die wurde Mitte bis Ende der 90er Jahre von der Stadt zur Verfügung gestellt, ist also relativ modern. Ansonsten aber wünschte sich der Wehrleiter, der seit 31 Jahren dabei ist, ein wenig mehr Anerkennung und Unterstützung für die ehrenamtliche Arbeit, die hohe Einsatzbereitschaft verlangt. Gerade in der Feuerwehr würden Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft und Solidarität im Dienst der Bürger geprägt, wie sie heute nicht mehr selbstverständlich seien.
Immerhin ist die Zahl der aktiven Kameraden in den letzten Jahren wieder etwas angewachsen. Oft spielen dabei Familientraditionen eine Rolle. Der Nachwuchsgewinnung dienen auch solche Veranstaltungen wie am Sonnabend auf der Festwiese am Gerätehaus. Kita-Erzieherin Cornelia Mehl könnte sich gut vorstellen, dass daraus eine Patenschaft der Feuerwehr über die „Löwenzahn“-Kinder erwächst. E. Hoh
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