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Landeshauptstadt: Kohlsuppe für Postkarten

Am 8. Mai gibt es im Potsdam-Museum Essen wie 1945

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Am 8. Mai gibt es im Potsdam-Museum Essen wie 1945 Gerichte wie man sie 1945 zubereitete werden am 60. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai in der Sonderausstellung „Kohldampf und Bombentrichter “ im Potsdam-Museum in der Benkertstraße serviert. Dazu gehört beispielsweise eine Graupensuppe mit Backpflaumen oder Kartoffelpuffer. „Wir möchten damit unsere Gäste in die Lebensumstände der damaligen Zeit hineinversetzen“, sagt Museumschef Hannes Wittenberg. Die Idee zu dem besonderen kulinarischen Tag hatte Hartmut Pirl, Direktor des Seminaris Seehotels an der Pirschheide. „Als wir im Hotel von der Ausstellung hörten, wollten wir unseren Teil dazu beitragen“, erklärt Pirl. Mit der Unterstützung des stellvertretenden Küchenchefs Jens Lincke sammelten die 27 Azubis des Hotels typische Rezepte aus der Zeit von 1945. „Wir haben dazu mit unseren Verwandten gesprochen, die zu der Zeit groß wurden“, sagt Lincke. Zudem gab es Hilfe direkt vom Potsdam-Museum: Kopien von Kochbüchern der Zeit. „Manche Rezepte von damals sind natürlich heute nicht mehr wirklich genießbar, etwa Kaffee aus Eicheln“, sagt Pirl. So beschränkt sich die Speisekarte am kommenden Sonntag auf appetitliche Gerichte wie etwa Kohlrouladen, Fischeintopf, Kartoffelsalat ohne Mayonnaise, Schmalzbrote oder so genannte „Arme Ritter“, in Milch eingelegte und noch einmal neu gebackene Brötchen. Zubereitet werden die Speisen von zwei Azubis aus dem Seminaris-Hotel, das auch die Zutaten spendet. Die Preise liegen zwischen 50 Cent und fünf Euro je Essen. Alle Einnahmen gehen an das Museum. „Wir hoffen natürlich auf Hunger bei den Gästen“, sagt Museumschef Wittenberg. Schließlich will das Museum vom Erlös der Aktion eine historische Potsdamer Postkartensammlung aufkaufen. „Wir möchten noch nicht sagen, um was es sich dabei genau handelt, sonst könnten die Preise in die Höhe getrieben werden“, sagt Wittenberg. Neben dem „kulinarischen Gedenken“ zwischen 12 und 19 Uhr findet am Sonntag, dem 8. Mai, im Museum um 15 Uhr eine Sonderführung mit anschließender Podiumsdiskussion statt. Zudem wird 20 Uhr der Film „Das Ende von Potsdam“ gezeigt. Henri Kramer

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