Landeshauptstadt: Komplettschau erst 2011
Vollständige Historie der Lindenstraße 54 gefordert
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Innenstadt - Die Ausstellung im einstigen Gefängnis der Staatssicherheit in der Lindenstraße 54 wird frühestens im kommenden Jahr über die frühere Geschichte des Hauses als Volksgerichtshof, Erbgesundheits- und Kriminalgericht während des Nationalsozialismus informieren. Die Stadtverwaltung erklärte auf eine Anfrage der Wählergruppe „Die Andere“, ein zusätzliches Ausstellungsmodul 1933-1945 sei für 2011 geplant.
Die Wählergruppe hatte die wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Geschichte des Hauses als „sehr fragwürdig“ bezeichnet, da „nicht mit der Verfolgungsepoche von 1933-1945 begonnen wurde“ sondern zuvor die jüngere Geschichte des Hauses als NKWD- und Staatssicherheitsgefängnis erarbeitet wurde. Die Verwaltung begründete die zeitliche Abfolge der Ausstellungsumsetzung mit „pragmatischen Gründen“. So habe es vor allem finanzielle Unterstützung, so genannte Drittmittel, zur Aufarbeitung der Stasi-Häftlingskartei gegeben. Derzeit, so die Verwaltung, werde ein Drittmittelantrag für das Ausstellungsmodul 1933-1945 erarbeitet. Die Schau werde unter wissenschaftlichen Kriterien erarbeitet und berücksichtige auch die Recherchen von Opfer- und Interessenverbänden der NS-Verfolgten. pst
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