ATLAS: Komplex
Der Denkansatz der FDP ist grundsätzlich richtig und lobenswert: Nicht hinnehmen, wenn Fehlstunden in der Schule den Kindern die Zukunftschancen verschlechtern. Kinder gehen in die Schule, um dort unterrichtet zu werden.
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Der Denkansatz der FDP ist grundsätzlich richtig und lobenswert: Nicht hinnehmen, wenn Fehlstunden in der Schule den Kindern die Zukunftschancen verschlechtern. Kinder gehen in die Schule, um dort unterrichtet zu werden. Werden Lehrer krank, müssen deren Stunden von anderen Lehrern übernommen werden. Hat schon mal jemand gehört, dass der Linienbus nicht kommt, weil der Busfahrer erkrankt ist? Sicher, das Problem ist sehr komplex. Die Zahl der eingesetzten Lehrer ist ohnehin zu gering und die Schülerzahlen pro Klasse zu hoch. Teilungsklassen für neigungsdifferenzierten Unterricht gibt es immer seltener. Mit der Überlastung der Lehrer steigt auch deren Krankenstand und die dadurch verursachten Fehlstunden. Die Frage ist nun, ob mit einem städtischen Fond zur Finanzierung von Ersatzlehrern nicht nur an den Symptomen herumgedoktert wird. Womöglich muss die Debatte grundsätzlicher geführt werden. Müsste uns die Bildung und Ausbildung unserer Kinder nicht mehr wert sein, als die öffentliche Hand bislang bereit und in der Lage ist, dafür zu zahlen? Eine gute Gegenfrage ist auch, warum ausgerechnet die hochbelasteten Kommunen gegensteuern sollen? Warum erhöht das Land nicht seine Lehrerreserve?
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