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Streit um Pfingstberg-Projekt in Potsdam: Kompromiss für den Zaunverlauf gesucht
Springer-Vorstand Mathias Döpfner erwägt im Streit um das Pfingstberg-Projekt vor das Verwaltungsgericht zu ziehen. Nun zeichnet sich aber doch eine gütliche Lösung zwischen Döpfner, der Stadt Potsdam und der Schlösserstiftung ab.
- Henri Kramer
- Peer Straube
Stand:
Potsdam - Im Zaunstreit am Pfingstberg gibt es wieder Hoffnung auf eine gütliche Lösung. In den kommenden Wochen sollen mehrere Varianten eines künftigen Zaunverlaufs daraufhin geprüft werden, ob sie mit dem Bebauungsplan vereinbar sind, sagte Frank Kallensee, Sprecher der Schlösserstiftung, am Mittwoch den PNN. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs mit Vertretern der Rathausspitze, der Schlösserstiftung, des Landesdenkmalamtes sowie von Pfingstberg-Investor und Springer-Vorstand Mathias Döpfner, das am gestrigen Mittwoch stattfand.
Kompromiss für Pfingstberg im September erwartet
Geprüft werden soll dabei auch der zuletzt von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) unterbreitete Kompromissvorschlag, wonach der umstrittene Binnenzaun um die Villa Henckel, die Döpfner gehört, deutlich näher an das Gebäude heranrückt. Der Springer-Chef besteht bislang für die von ihm geplante Sanierung des Parks – er will dort mehr als 1,8 Millionen Euro ausgeben – auf die Umsetzung eines ersten Kompromisses zwischen Schlösserstiftung und Stadtverwaltung: Demnach würde er – auch wegen Sicherheitsauflagen für den Chef des Springer-Medienkonzerns – etwa 30 Prozent des Parks als abgezäunte zusätzliche Privatfläche um die Villa Henckel erhalten. Diese Idee lehnen Jakobs und eine Mehrheit der Stadtverordneten ab, weil dafür eine Änderung des gültigen B- Plans notwendig wäre, der einen öffentlichen Park auf dem Areal vorsieht. Döpfner erwägt, vor das Verwaltungsgericht zu ziehen, um den ersten Kompromiss durchzusetzen.
Einen solchen Schritt wollen alle Beteiligten offenbar vermeiden. Über die Ergebnisse der Kompromisssuche soll der Hauptausschuss im September informiert werden.
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