Landeshauptstadt: Kompromissvorschlag zum Turnhallenbau
Zeitplan wurde gestrafft: Sportunterricht ohne Halle am Griebnitzsee auf acht Wochen verkürzt
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Babelsberg - Im Konflikt um die Schulsporthalle der katholischen Marienschule und der staatlichen Grundschule am Griebnitzsee deutet sich ein Kompromiss an. Entgegen erster Planungen soll die Zeit, in der kein Hallensport vor Ort möglich ist, nur acht Wochen betragen.
Bislang hieß es, eine sechsmonatige Unterbrechung sei wegen der Baulogistik unabwendbar. Das Erzbistum hat die Hälfte der Doppelschule sowie einen Großteil des Grundstücks von der Stadt erworben und plant einen großen Anbau an das Schulgebäude sowie den Abriss der alten Sporthalle und einen anschließenden Neubau an anderer Stelle. Die Halle wird von beiden Schulen für den Sportunterricht genutzt. Die städtische Schulverwaltung schlug für die Zeit ohne Halle einen Shuttle-Service für die Schüler zu einer Turnhalle im Stadtgebiet vor. Dagegen protestierten vor allem Vertreter der Griebnitzsee-Grundschule. Sie befürchteten Einschränkungen des Schulbetriebs durch Fahrtzeiten und Unterrichtsverlagerungen (PNN berichteten).
Nach einem Gespräch zwischen der Bildungsbeigeordneten Iris Jana Magdowski (CDU), Vertretern der Griebnitzsee- Grundschule und dem Erzbistum sei eine Straffung des Bau-Zeitplans erreicht worden, sagte der städtische Pressesprecher Stefan Schulz. Unter anderem wurde – laut Magdowski auch auf Drängen von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) – dem Erzbistum im Schnellverfahren ein positiver Bauvorbescheid zugestellt. Auch die endgültige Baugenehmigung für die Halle soll vorgezogen werden – laut PNN-Informationen bis Ende März. Das Erzbistum stellte im Gespräch demnach einen Zeitplan vor, bei dem die Halle im November „winterfest“ sein könnte – ein Rohbau mit eingesetzten Fenstern und Türen. Bis zum 15. April 2012 sei die komplette Fertigstellung möglich, hieß es. „Wir sehen in diesem Bau-Zeitplan allerdings noch Luft“, sagte Peter Pfennig, Schulkonferenz-Vorsitzender der Griebnitzsee-Grundschule. Der Abriss der alten Turnhalle ist auf den 30. Januar 2012 terminiert. Da anschließend Winterferien seien, würde die Übergangszeit ohne Turnhalle am Schulstandort auf acht Wochen begrenzt, so Pfennig. Für den kürzeren Zeitraum signalisierten die Vertreter der Grundschule Zustimmung. Allerdings entscheidet abschließend erst heute die komplette Schulkonferenz über die Annahme des Kompromiss-Vorschlags. KG
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