Landeshauptstadt: Konferenz der Partnerstädte
Diskussion um Toleranzedikt soll ab Januar beginnen
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Mitte Februar soll eine dreitägige Konferenz mit allen Partnerstädten von Potsdam stattfinden, in der gemeinsam über Strategien gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit beraten wird. Die finanziellen Mittel dafür seien bereits von der Europäischen Union bewilligt. Dies sagte gestern Dieter Jetschmanegg, Büroleiter des Oberbürgermeisters, den PNN auf Anfrage: „Die letzten Terminabsprachen laufen.“
Jetschmanegg reagierte zugleich auf einen PNN-Bericht von gestern, in dem über mögliche Probleme für das Prestigeprojekt der Neuschreibung des historischen Toleranzedikts von Potsdam berichtet wurde. Gestern war bekannt geworden, dass die Stadtverwaltung noch keinen Förderantrag beim zuständigen Stifterverband für die deutsche Wissenschaft gestellt hat – allerdings hatte Jetschmanegg dies vor Weihnachten den PNN gesagt. „Da hat es in dem Gespräch wohl ein Missverständnis gegeben“, so Jetschmanegg. Jedoch habe es tatsächlich über einen „längeren Zeitraum“ keinen Kontakt mehr mit dem Stifterverband gegeben. Dieser werde das Projekt aber in jedem Fall fördern – dies sei ihm gestern erneut zugesagt worden, so Jetschmanegg. Das Edikt ist ein Vorhaben aus der gescheiterten Bewerbung Potsdams zur Stadt der Wissenschaft, das der Stifterverband fördern möchte – die dafür nötige Summe soll die Stadtverwaltung nennen. Dies scheint nach Angaben von Jetschmanegg nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Ein Entwurf für das Edikt ist von dem renommierten Potsdamer Politikprofessor Heinz Kleger geschrieben worden, der das historische Papier gemeinsam mit einem Expertenteam überarbeitet hat. „Der Entwurf soll als Diskussionsgrundlage gelten“, sagte Jetschmanegg. Ziel sei, dass sich möglichst viele Institutionen, Vereine und Unternehmen der Stadt zu dem Edikt bekennen. HK
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