Landeshauptstadt: Königlich amüsiert
Erstes Potsdamer Wasserfest lockte 10 000 Besucher an / Wassertaxi eingeweiht
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Innenstadt - Neun hübsche junge Damen waren angetreten, aber nur eine konnte die neue Wasserkönigin werden. Der Jury fiel am Sonnabend beim 1. Potsdamer Wasserfest im und am Hafenbecken die Wahl nicht leicht – schließlich aber gab es doch eine eindeutige Entscheidung der Jury. Mit drei Punkten Vorsprung gewann die Potsdamerin Verena Zienert (18) den Titel und darf ihn nun ein Jahr lang tragen. Die erste Amtshandlung der frischgekürten Wasserkönigin wird die Eröffnung der Freibadesaison im Strandbad Forsthaus Templin sein.
Im Themenjahr „Faszination Wasser“ kündigte Oberbürgermeister Jann Jakobs insgesamt über 130 Veranstaltungen unter der Dachmarke Wasser an. Bei der Freibaderöffnung am 5. Mai wird die Sonne hoffentlich schon tüchtig für die Erwärmung des flüssigen Elementes gesorgt habenen. Beim Wasserfest waren die Akteure bei den Vorführungen nämlich noch sichtlich froh, dass der Neoprenanzug bereits erfunden ist. Am besten kamen bei den Vorführungen noch die Ruderer im Drachenboot weg, die sich tapfer schlugen, obwohl die meisten zum ersten Mal in einem so schmalen Boot saßen und sich auf gleichmäßigen Rudertakt einigen mussten. Aber Steuermann und Trommler als Profis sorgten dafür, dass alles klappte. Die Wellenreiter auf ihren Wakeboards machten dagegen schon eher Bekanntschaft mit dem kühlen Nass, nicht immer ganz freiwillig.
Den Zuschauern gefielen Vorführungen, spaßige Wettkämpfe am Neptunbecken, Musik und dazu eine kühle Molle. Sie hatten sich vor allem am Sonntag in hellen Scharen eingefunden und zu vorgerückter Stunde war auch noch so mancher vom Tulpenfest in den Hafen gependelt. Rund 10 000 Besucher schätzt Enrico Schulze von der Messe Potsdam GmbH, die das Fest zusammen mit der Weissen Flotte und vielen Sponsoren ausrichtete. Aber sicher gibt es bei den weiteren Wasserfesten noch einiges besser zu machen. Über die „Prinzessinnen“ würde man gern etwas mehr erfahren als Standardfrohsinn und dass sie die Stadt gut vertreten wollen. Auch die Bootsschau kann gut noch Zuwachs vertragen. Diesmal ging sie eher im fröhlichen Volksfest-Ansturm unter.
Das Highlight am Sonnabend war die Inbetriebnahme des Wassertaxis. Es ist 21 Meter lang, knapp vier Meter breit, wurde von der Weissen Flotte gebraucht gekauft für 70 000 Euro und noch einmal für 80 000 Euro umgebaut, damit es neben 60 Personen auch noch 20 Fahrräder transportieren kann. Es prangt in Gelb mit dem typischen schwarz-gelben Taxistreifen, damit man es sich sofort von den Ausflugsbooten unterscheiden kann. Es ist zwar nicht möglich, dieses „Taxi“ nach Lust und Laune ans Ufer zu beordern, aber man kann es als Verkehrslinie zwischen Sacrow und Forsthaus Templin benutzen. So etwas habe vor allem während des Badebetriebes schon lange gefehlt, war die einhellige Meinung der Gäste zur Jungfernfahrt.
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