Landeshauptstadt: Königlicher Besuch in der Villa Kampffmeyer
Dreharbeiten für Pro7 im ehemaligen Botschafter-Domizil
Stand:
Dreharbeiten für Pro7 im ehemaligen Botschafter-Domizil Eigentlich war Prinzessin Sophia hier her gekommen, um drei Tage in „Freiheit“ zu verleben. Unerkannt wollte sie durch Berlin ziehen, die Stadt erkunden – weitab von den alltäglichen Audienzen und Empfängen ihres Vaters, König Hugo II. Doch nun sitzt sie erneut fest: Von Bodyguards bewacht soll sie die Zeit im Gästehaus der Königsfamilie verbringen, der Villa Kampffmeyer in der Berliner Vorstadt. Doch es gelingt ihr, sich davon zu stehlen, einige Stunden als normales Mädchen aufzutreten – und sich zu verlieben. Bis gestern liefen in Potsdam Dreharbeiten für eine Fernsehproduktion mit dem Arbeitstitel „Prinzessin macht blau“. Nach dem Auszug des ehemaligen Schweizer Botschafters Thomas Borer Ende letzten Jahres kehrte mit dem Pro Sieben Team wieder Leben in das Anwesen in der Berliner Straße 76 ein. 34 Mitarbeiter waren hier für drei Tage beschäftigt. Die Produktionsassistentin Renate Stöcker-Szaggars lobt den Drehort: ein repräsentatives Gebäude, königlich. „Potsdam ist ohnehin sehr schön.“ Weitere Aufnahmen wurden in Stahnsdorf gemacht, der größte Teil aber wird in Berlin abgedreht. Die Handlung ist angelehnt an den Hollywood-Streifen „Ein Herz und eine Krone“ mit Audrey Hepburn und Gregory Peck, aber auf einem aktuelleren Stand: „Wir haben fleißig Gala und Bunte gelesen“, witzelt man am Set. Auf ihrer Flucht aus dem „Goldenen Käfig“ landet Sophia im Berliner Zoo, lernt dort den Fernsehreporter Chris (gespielt von Arne Lenk) kennen. Ohne zu wissen, wen er eigentlich vor sich hat, zeigt er ihr die Stadt und damit eine ihr bislang unbekannte Welt. Als dem Journalisten jedoch die Herkunft seiner Bekanntschaft klar wird, wittert er die Story. Er muss sich schließlich entscheiden zwischen Karriere und Liebe. Die Rolle der Prinzessin spielt Karoline Herfurth, vor allem bekannt aus der Jugendkomödie „Mädchen Mädchen“. Für die süße 19-Jährige ist dieser bereits der neunte Film, mit 15 habe sie angefangen. „Ich habe neben der Schule gedreht, meistens in den Sommerferien“ – 2002 schon einmal in Potsdam. Damals liefen in Sanssouci Aufnahmen für den Kinofilm „Mein Name ist Bach“. Die Stadt wolle sie sich unbedingt noch anschauen, verrät sie. Momentan bleibt jedoch kaum Zeit dafür: Die Dreharbeiten gehen bis spät in die Nacht. „Besonders anstrengend ist das Warten.“ Die Pausen nutzt die Abiturientin zum Lernen, baut ihre Russisch-Kenntnisse aus. „Prinzessin Sophia ist an ihre elitäre Herkunft gebunden. Sie ist aber auch neugierig und lebenslustig, möchte die Welt kennen lernen“, beschreibt die Darstellerin ihre Rolle. Deshalb wünscht sie sich zu ihrem 18. Geburtstag auch die drei Tage Freiheit. Karoline Herfurth könne diesen Wunsch nachvollziehen – und ihn sich im Gegensatz zur Prinzessin auch erfüllen. Im Oktober beginnt ihr Studium an der Berliner Schauspielschule Ernst Busch. Die Aufnahmen in Berlin laufen noch bis Mitte März, im Oktober soll der Film auf Pro7 gesendet werden.Thomas Lähns
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: