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ATLAS: Konsequent

Märchenhafte Zustände sind dies in Potsdam: Kaum ist das Geld aus, kommt ein solventer Herr daher und befreit Stadt und Land aus unangenehmen Situationen. Jede Rettung in letzter Sekunde Hasso Plattner zu überlassen, daran sollte man sich in Potsdam allerdings lieber nicht gewöhnen.

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Märchenhafte Zustände sind dies in Potsdam: Kaum ist das Geld aus, kommt ein solventer Herr daher und befreit Stadt und Land aus unangenehmen Situationen. Jede Rettung in letzter Sekunde Hasso Plattner zu überlassen, daran sollte man sich in Potsdam allerdings lieber nicht gewöhnen. Schon jetzt erscheint die immense Großzügigkeit des Weltbürgers, der die Millionen fürs Potsdamer Schloss seinem Privatvermögen entnimmt, eher unwirklich. Vielleicht hat sie mit der großen Begeisterungsfähigkeit zu tun, die jeder spüren kann, der Plattner einmal begegnet ist. Und, das hatte der Software-Konzerngründer anlässlich seiner anfänglichen 20-Millionen-Euro-Spende für die historische Schlossfassade gesagt, ihm liege etwas daran, dass die Potsdamer und Brandenburger sich tatsächlich über ihren neuen Landtag freuen. Dass dem Schloss, das mit seinem Namen verbunden ist, aus Geldmangel ein Dach aus Zink statt aus Kupfer aufgesetzt wird – das wollte Hasso Plattner dann offensichtlich doch verhindern. Unverständlich ist, dass er in eine solche Lage geraten musste. Er hat sich in aller Konsequenz für die Historie entschieden, die Millionen für die Fassade gegeben. Das hätte das Land als Bauherr ihm gleichtun sollen. Auch in der Dachfrage.

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