ATLAS: Konstruktiver
In Potsdam wird einmal mehr um ein generell kostenloses Essen für Schüler aus sozialschwachen Familien gestritten. Das ist verwunderlich, weil eine Untersuchung der Arbeiterwohlfahrt nahe legt, dass das gefundene Verfahren in Potsdam bis auf Probleme im Detail äußerst ordentlich funktioniert.
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In Potsdam wird einmal mehr um ein generell kostenloses Essen für Schüler aus sozialschwachen Familien gestritten. Das ist verwunderlich, weil eine Untersuchung der Arbeiterwohlfahrt nahe legt, dass das gefundene Verfahren in Potsdam bis auf Probleme im Detail äußerst ordentlich funktioniert. Doch kramen die Linken und ihr Chef Hans-Jürgen Scharfenberg das schon mehrfach heiß diskutierte Thema immer wieder heraus, die für den Dienstag angekündigte Debatte um das Essen im Sozialausschuss verspricht turbulent zu werden. Doch angesichts der aktuellen Mehrheitsverhältnisse im Stadtparlament wird sich so schnell nichts an der jetzigen Regelung zum Schulessen ändern lassen – deswegen scheint es nur mäßig sinnvoll, das Thema wieder und wieder aufzurufen. Deutlich konstruktiver wäre es da, eine Debatte nicht nur über den Preis, sondern auch über die Qualität des Essens zu führen. Oder darüber, was Schulen und auch die Potsdamer Stadtverordneten mittels Entscheidungen dafür tun können, um Kinder besser für Themen wie ausgewogene und gesunde Kost zu sensibilisieren. Denn immerhin fast jeder fünfe Potsdamer Schüler gilt als übergewichtig – ein Problem, über das auch Parteien wie die Linke nachdenken und Lösungen finden dürfen.
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