Von Henner Mallwitz: Kontinuität und Führungswechsel
Ernst Hoppe übergibt heute den Vorsitz des Badminton-Clubs Potsdam an einen Jüngeren
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Böse Überraschungen dürften heute Abend nicht passieren, wenn der Badminton-Club Potsdam seine diesjährige Jahreshaupt- und Wahlversammlung durchführt: Der Führungs- und irgendwie auch Generationswechsel muss nur noch offiziell „abgesegnet“ werden. Nach 43 Jahren als Vereinschef wird Ernst Hoppe in die „zweite Reihe“ rücken und sich künftig etwas zurücknehmen. Die bisherigen Aufgaben des 67-Jährigen will Jens Buller übernehmen, und mit seinen 26 Lenzen wird er sicherlich auch den besagten „frischen Wind“ in die beiden Sporthallen im Zentrum-Ost und Kirchsteigfeld bringen.
„Obwohl – sehr viel werde ich nicht ändern, denn der Verein funktioniert bestens“, sagt der gebürtige Süddeutsche, der an der Uni Potsdam derzeit seine Diplomarbeit im Fach Chemie schreibt. „Allerdings will ich viel daransetzen, um die Jugendarbeit weiter auszubauen. Vor allem soll das Training leistungsorientierter werden. Mit sieben C-Lizenz-Trainern und als Verein, der maßgeblich dem Landesstützpunkt in Potsdam unter die Arme greift, haben wir noch viele Reserven.“
Künftig solle auch die 1. Mannschaft des Vereins landesübergreifend spielen. In der abgelaufenen Saison schaffte das Team, in dem auch Buller seinen festen Platz hat, den Aufstieg aus der Landes- in die Berlin-Brandenburg-Liga. Die Ober- oder sogar die Regionalliga stehen als Ziel. Die 2. Mannschaft des BC Potsdam spielt derzeit in der Bezirksliga, während die „Dritte“ ihren Platz in der sogenannten A-Klasse hat.
Seitdem Hoppe den Verein 1966 unter seine Fittiche nahm, ist die Mitgliederzahl von 24 auf nunmehr 170 gestiegen. Bei den Minis trainieren inzwischen Kinder ab drei Jahren, rund 50 Kinder und Jugendliche finden zweimal wöchentlich den Weg in die beiden Sporthallen, und schließlich betätigen sich auch rund 100 Erwachsene mit dem Schläger. „Wir könnten gern noch mehr Mitglieder aufnehmen, aber unsere Kapazitäten sind einfach erschöpft“, sagt Hoppe. „Eine Halle mit der nötigen Höhe von sechs Metern, das wär’s. Im Zentrum Ost haben wir nur 5,30 Meter.“ Derzeit laufen Gespräche mit dem SC Potsdam, dessen Halle im Kirchsteigfeld die Badmintonspieler pro Woche gern eine Stunde länger nutzen würden. Eine Entscheidung steht noch aus.
Eine grundlegende Besserung wird zwar bei der Potsdamer Hallensituation sicherlich noch lange Zeit ein Wunsch bleiben, aber auch unter den gegenwärtigen Bedingungen hat sich der BC Potsdam zu einer festen Adresse für Badmintonspieler aus dem gesamten Bundesgebiet entwickelt. Zum Neujahrsturnier, dem Ballwanz- oder dem Oldieturnier kommen alljährlich Spieler aus mehreren Bundesländern an die Havel. „Das sind doch beispielsweise Dinge, an denen man nichts ändern muss“, sagt Jens Buller.
www.bc-potsdam.net
Henner Mallwitz
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