ATLAS: Kontraproduktiv
Es ist eine Nachricht, wie sie noch viele Potsdamer betreffen wird: Flüchtlinge sollen in der unmittelbaren Nachbarschaft leben. Wegen der vielen Krisen weltweit muss sich die Stadt erneut auf mehr Flüchtlinge einstellen.
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Es ist eine Nachricht, wie sie noch viele Potsdamer betreffen wird: Flüchtlinge sollen in der unmittelbaren Nachbarschaft leben. Wegen der vielen Krisen weltweit muss sich die Stadt erneut auf mehr Flüchtlinge einstellen. Das ist eine Herausforderung für alle Seiten: Für die Stadt, die kurzfristig Unterkünfte organisieren muss, für die Flüchtlinge, die ihre Heimat aus Angst vor Krieg und Gewalt verlassen haben und ohne sichere Perspektive hier ankommen, und für die Potsdamer, die sich auf die neuen Nachbarn einstellen müssen. Dass die Unterbringung nicht in zentralen Heimen, sondern über das Stadtgebiet verteilt passiert, ist der richtige Weg, um Begegnung zu fördern. Kontraproduktiv ist dagegen das Vorgehen der Stadt im Fall der David-Gilly-Straße: Wenn die Anwohner erst aus der Zeitung erfahren, was nebenan geplant ist, wirkt das nicht vertrauensbildend und schürt unnötig Ängste. Befürchtungen hätte die Stadt am einfachsten ausräumen können, wenn sie dann wenigstens schnell auf die Leute zugegangen wäre – stattdessen herrschte tagelang Funkstille, eine Bürgerversammlung wird es sogar erst am 12. Februar geben. Eine Kommunikationsstrategie, die so nicht funktioniert.
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