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Landeshauptstadt: Konzentriert von Wolke zu Wolke

120 000 Euro teurer Anbau mit Bewegungsraum in der Golmer Kita „Am Storchennest“ eingeweiht

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Golm – Sichtlich konzentriert stapfen die Kinder der „Sternenguckergruppe“ von Wolke zu Wolke. Sie schlüpfen durch eine Brücke, die zwei andere Kinder mit ihren Armen bilden. Die „Wolken“ bestehen aus Gymnastik-Reifen, die auf einer dicken weichen Matte liegen. Mit dem kleinen Spiel unter Anleitung ihrer Erzieherinnen Kerstin Banditt und Christiane Wiegener zeigen die Drei- bis Fünfjährigen, was im neuen „Bewegungsraum“ ihrer Kita tagtäglich abläuft: Nicht wildes Herumtoben, sondern koordinierte Bewegung. Gestern übergab Knut Grellmann vom Kommunalen Immobilien Service (KIS) den Anbau in der Kita „Am Storchennest“ an der Golmer Geiselbergstraße, in der der Bewegungsraum Platz fand.

Die Kosten von 120 000 Euro habe der Landessportbund Brandenburg, der auch Träger der Einrichtung ist, vorfinanziert, erklärt Grellmann. Im Gegenzug darf der Sportbund den Bewegungsraum nun mietfrei nutzen, bis die Investition refinanziert ist.

„Wir waren am Anfang skeptisch, auch weil die Kita gerade saniert war“, erzählt Grellmann: „Aber als wir das Konzept gesehen hatten, wollten wir es unterstützen.“ Die Kurzfassung dieses Konzepts steht als Slogan auf den T-Shirts der Kita-Kinder: „Gesund und fit“.

„Wir sind überglücklich, dass wir diese Möglichkeit jetzt haben“, sagt Kita-Leiterin Carola Tietz. Der Bewegungsraum mit seinen vielfältigen Spiel- und Klettermöglichkeiten werde in die tägliche Arbeit einbezogen. 60 Kinder besuchen derzeit die Kita gegenüber der Golmer Kirche. Sieben Erzieherinnen kümmern sich um deren Wohl. Dazu trage auch das bewegungs- und gesundheitsorientierte Kita-Modell des Landessportbundes bei, erklärt dessen Hauptgeschäftführer Andreas Gerlach.

Mit einem ähnlichen Konzept werde der Landessportbund auch die Kita in Bornstedt betreiben, deren Räume am alten Schulplatz sich derzeit im Umbau befinden. 150 Kinder sollen hier betreut werden. Gerlach erklärt, dass er sich um weitere Kindertagesstätten bemühe, so im Bornstedter Feld, in Fahrland und Werder. „Durch unsere Kontakte zum organisierten Sport und zur Universität Potsdam konnten wir ein Bewegungs- und Gesundheitskonzept für unsere Trägerschaft entwickeln.“ Dabei gehe es nicht vordergründig um Sport oder gar um Leistung, sondern um die gesunde Entwicklung der Kinder, erläutert Hans-Dietrich Fiebig, der Präsident des Landessportbundes. „Es muss den Kindern Spaß machen“, fügt er hinzu. Dass es vielleicht doch etwas mehr ist als Spaß, lässt Gerlach durchblicken, als er von Plänen berichtet, künftig eine landesweite Kita-Olympiade zu veranstalten. Günter Schenke

Günter Schenke

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