Landeshauptstadt: Kooperation mit Madagaskar
Der Rundfunk- und Fernsehnetz in Madagaskar könnte mit Potsdamer Beteiligung aufgebaut werden. Gestern Vormittag besuchte der Generaldirektor des madagassischen Rundfunks, Simon Seva Mboiny, die Potsdamer Firma „Antensan“.
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Der Rundfunk- und Fernsehnetz in Madagaskar könnte mit Potsdamer Beteiligung aufgebaut werden. Gestern Vormittag besuchte der Generaldirektor des madagassischen Rundfunks, Simon Seva Mboiny, die Potsdamer Firma „Antensan“. Antensan-Vertriebsleiter Milan Popovic wertete die Gespräche anschließend als „positiv“. Denkbar sei die Ausstattung mit Sendemasten und Fernsehtürmen, sagte Popovic den PNN. Das Unternehmen habe bereits Erfahrungen mit ähnlichen Projekten in Ghana, Nigeria und im Irak.
Rundfunkchef Mboiny war gestern zusammen mit einer Regierungsdelegation aus der ostafrikanischen Inselrepublik auf Einladung der Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK) in Brandenburg unterwegs. Auch wenn Brandenburg bisher noch keine Wirtschaftsbeziehungen nach Madagaskar pflege, gebe es gute Verbindungen zur madagassischen Botschaft in Falkensee, erklärte IHK-Außenhandelsexperte Jens Ullmann. Botschafter Alphonse Ralison hatte die gestrige Delegation geleitet.
Die viertgrößte Insel der Welt sei vor allem Agrarland, lebe aber auch von Tourismus. „Das passt relativ gut auf Brandenburg“, so Ullmann. Die ehemalige französische Kolonie mit etwa 17,5 Millionen Einwohnern exportiert hauptsächlich Kaffee, Fischereiprodukte, Vanille, Gewürznelken und Zucker. Als mögliche Kooperationsfelder sieht IHK-Präsident Victor Stimming die Pharma- und Telekommunikationsbranche, die landwirtschaftliche Produktion und Verarbeitung, erneuerbare Energien, Tourismus und die Bereiche Umwelt und Bildung.
Konkrete Zusammenarbeitspläne gebe es mit dem Institut für Getreideverarbeitung in Bergholz-Rehbrücke, so Ullmann. Die Madagassen hätten großes Interesse am hier entwickelten Malaria-Medikament, an der Algenproduktion zur Biomasseerzeugung und an der Roggenfaserplatte zur Fruchtbarmachung trockener Gebiete gezeigt. Weitere Schritte zur Vertragsaushandlung seien bereits eingeleitet, berichtete Ullmann. Auch der Ausbildungsverbund Teltow und der Sanddorn-Hof von Christine Berger in Petzow standen gestern auf dem Besuchsprogramm. Im September sei ein Gegenbesuch geplant, so Ullmann. Milan Popovic will sich daran beteiligen. JaHa
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