ATLAS: Köpfchen
Nun also doch: Nach den gerichtlichen Auseinandersetzungen mit der Gewerkschaft Verdi und viel zerschlagenem Porzellan will die Landeshauptstadt Potsdam die Zahl der Sonntagsöffnungen von Geschäften nun doch von zehn auf sechs Tage im Jahr reduzieren. Damit ist die Strategie im Rathaus gescheitert, sich Gesetze so zu deuten, dass es schon irgendwie passen wird – getreu dem Pippi-Langstrumpf-Motto: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.
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Nun also doch: Nach den gerichtlichen Auseinandersetzungen mit der Gewerkschaft Verdi und viel zerschlagenem Porzellan will die Landeshauptstadt Potsdam die Zahl der Sonntagsöffnungen von Geschäften nun doch von zehn auf sechs Tage im Jahr reduzieren. Damit ist die Strategie im Rathaus gescheitert, sich Gesetze so zu deuten, dass es schon irgendwie passen wird – getreu dem Pippi-Langstrumpf-Motto: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ Zumal man es in der Stadtspitze eben einmal mehr nicht darauf ankommen lässt, die Potsdamer Sonntagsöffnungszeiten durch die Rechtsinstanzen zu verteidigen. Aus diesem wiederholten Scheitern (mit Ansage!) sollte man nun endlich klug werden: Durch Regeln, die erkennbar gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen, wird man diese Gesetze nicht ändern. Das Motto muss jetzt sein: Nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern mit Köpfchen. Nur durch beharrliche politische Überzeugungsarbeit wird es gelingen, eine Sonderregelung zu schaffen, die es kleineren Einzelhändlern in Potsdam und anderen Touristenzentren ermöglicht, vom Besucherstrom zu profitieren.
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